Medizin-Aufnahmetest: 16.000 Bewerber für 1680 Plätze

Der Andrang beim Medizinaufnahmetest war schon in den Vorjahren groß. Es wird heuer nicht anders sein.
Der Andrang beim Medizinaufnahmetest war schon in den Vorjahren groß. Es wird heuer nicht anders sein.(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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An der Medizin-Fakultät in Linz sind heuer um 60 Plätze mehr zu vergeben. Deshalb stieg dort die Bewerberzahl stark. Die Chancen auf einen Studienplatz sind dadurch geringer.

Auch heuer haben sich knapp 16.000 Personen für den jährlichen Aufnahmetest für das Medizinstudium an den Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck sowie der Medizin-Fakultät an der Uni Linz am kommenden Freitag (6. Juli) angemeldet. Allerdings werden statt 1620 Anfänger-Studienplätze heuer 1680 vergeben. Den Zuwachs von 60 Plätzen gab es in Linz - dementsprechend stieg die Bewerberzahl dort stark an.

Insgesamt gibt es heuer mit 15.880 angemeldeten Testkandidaten praktisch gleich viele Interessenten wie im Vorjahr (15.991). Allerdings hat sich die Verteilung auf die einzelnen Unis etwas geändert. Nach 932 Anmeldungen im Vorjahr kommt die Uni Linz nun auf 1694 Kandidaten (davon 697 Männer und 997 Frauen). Das dürfte vor allem auf die 60 zusätzlichen Studienplätze zurückzuführen sein - wobei sich mit dem Run die rechnerischen Chancen auf einen Studienplatz aber sogar verschlechtert haben. Kamen im Vorjahr noch acht Kandidaten auf einen Studienplatz, beträgt das Verhältnis heuer schon eins zu neun.

Die Bewerberzahlen in Wien und Graz sind im etwa gleichen Ausmaß gesunken: An der Wiener Med-Uni verzeichnete man heuer mit 7451 Studienwerbern (2017: 8.030 ) deutlich weniger Interessenten. 4604 Frauen und 2847 Männer bemühen sich um die dortigen 740 Plätze. Auch an der Med-Uni Graz gingen die Anmeldungen für die 360 Plätze von 3359 (2017) auf insgesamt 2969 Registrierungen zurück. Hier stehen 1798 Frauen heuer 1171 Männer gegenüber. In Wien kommen damit zehn angemeldete Kandidaten auf einen Studienplatz, in Graz sind es acht.

In den Vorjahren erscheinen 80 Prozent auch zum Test

Fast unverändert blieb die Anzahl der Gesamtinteressenten an der Med-Uni Innsbruck (400 Plätze): Dort wurden nach 3670 (2017) heuer 3766 Anmeldungen verzeichnet. Auch hier sind Frauen (2340) gegenüber männlichen Bewerbern (1426) deutlich in der Überzahl. Wie in Linz kommen damit neun Bewerber auf einen Studienplatz.

75 Prozent der Studienplätze an allen Unis gehen an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent sind für Studienwerber aus Drittstaaten vorgesehen. Aufgrund der Vielzahl an Interessenten wickeln die Unis den Test an externen Standorten ab. Im Schnitt erschienen in den Vorjahren rund 80 Prozent der Angemeldeten auch zum Test - für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren waren 110 Euro zu bezahlen.

Rund neun Stunden dauert der Test

Keine gröberen Änderungen gibt es heuer bei den beiden Aufnahmetests: Beim für rund neun Stunden (inklusive Pausen) anberaumten schriftlichen Aufnahmetest für Humanmedizin (MedAT-H) werden das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Testverständnis sowie kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit, Implikationen erkennen) überprüft. Außerdem werden auch soziale Kompetenzen abgetestet.

Die Aufnahmeprüfung für Zahnmedizin (MedAT-Z) ist großteils ident mit dem MedAT-H. Die Testteile zu "Textverständnis" und "Implikationen erkennen" werden aber ersetzt durch einen Test in Drahtbiegen und Formen spiegeln, bei dem die Kandidaten ihre manuellen Fertigkeiten nachweisen müssen.

Die Resultate werden voraussichtlich Mitte August vorliegen. Für die Teilnahme am Test ist die Matura noch keine Voraussetzung - spätestens bis zur Inskription muss sie aber vorliegen.

(APA)

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