Hausbesuche, Infoabende oder Rückenfit für Väter

Es gibt viele Anlaufstellen für (werdende) Eltern von Kleinkindern – von der Hebamme bis zum Co-Parenting-Kurs.

Das Feld an Fragen, die junge Eltern haben, ist breit. Ähnlich breit ist hierzulande mittlerweile auch das Angebot an Beratungs- und Informationsstellen. Man muss nur wissen wo. Ein kleiner Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Die erste Anlaufstelle ist für viele – neben der ärztlichen Beratung – die Hebamme. Sie hilft nicht nur bei der Geburt, sondern gibt auch anschließend Tipps. Das Hebammenzentrum hat ein breites Angebot an Kursen, (kostenloser) Beratung und Vorträgen (www.hebammenzentrum.at) – bis hin zum Rückenfit-Kurs für werdende Väter. In Wien kann man sich auch bei den Familienhebammen (www.wien.gv.at) kostenlos beraten lassen. Eine Übersicht über die städtischen und privaten Geburtskliniken gibt es ebenfalls auf der Website der Stadt Wien.

Grundlegende Informationen und viele Anlaufstellen finden sich auch über das Familienministerium (www.bmfj.gv.at), etwa Kontakt zur Elternbildung (www.eltern-bildung.at) sowie Infos zur finanziellen Unterstützung. Die rund 400 Familienberatungsstellen in ganz Österreich sammelt das Ministerium auf einer eigenen Website (www.familienberatung.gv.at).

Eltern-Kind-Zentren sind ebenso eine gängige Anlaufstelle, hier gibt es zahlreiche private und auch öffentliche Anbieter. Eine Liste der unterschiedlichen Zentren stellt etwa das Gesundheitsministerium zur Verfügung (www.gesundheit.gv.at).

Der Verein Fem, das Institut für Frauen- und Männergesundheit, bietet Gesundheitsinformation und -beratung für beide Geschlechter an, auch zum Thema Eltern sein bzw. werden (www.fem.at) – von Geburtsvorbereitungskursen über Selbsthilfegruppen für verwitwete Mütter und Väter bis hin zur Männerberatung zum Thema Vatersein. Bei Fem können Kurse in mehreren Sprachen besucht werden. Die Fem-Elternambulanz steht Schwangeren in psychischen Krisen zur Verfügung.

Über das Projekt Frühe Hilfen werden Schwangere und Familien mit Kleinkindern in belastenden Situationen betreut. Seit Anfang des Jahres 2015 erstreckt sich das Frühe-Hilfen-Netzwerk über ganz Österreich (www.fruehehilfen.at). Meistens werden die zu betreuenden Familien über Krankenhäuser zugewiesen, oder die Eltern bzw. Schwangeren nehmen direkt Kontakt mit dem Netzwerk auf.

Die Caritas bietet mit dem Projekt „Wellcome“ individuell Hilfe in Form von Hausbesuchen an (www.caritas-wien.at). Neu hinzugekommen ist heuer die präventive Elternbildung der Medizinischen Universität Wien (Med-Uni Wien). Diese Co-Parenting-Kurse richten sich an werdende Eltern. In fünf Abendworkshops werden die Themen gesunde Beziehung zwischen Eltern und Kindern, Rollenbilder, Umgang mit Konflikten und Überforderung sowie Kommunikation in der Partnerschaft thematisiert. Im Rahmen dieser Kurse wird auch eine Studie zum Thema durchgeführt. Wissenschaftliche Kooperationspartner sind hier die Universität Wien (Institut für Bildungswissenschaften) sowie das Therese-Benedek-Institut (Verein für psychoanalytische Elternbildung und -beratung). Am 16. Februar findet der erste Info-Abend statt, der Kurs richtet sich an Paare ab der 24. Schwangerschaftswoche (www.co-parenting.at).

Links

Fem www.fem.at

Hebammenzentrum www.hebammenzentrum.at

Frühe Hilfen www.fruehehilfen.at

Familienministerium www.bmfj.gv.at

Gesundheitsministerium www.bmgf.gv.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2017)

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