Boko Haram: 150 Schulen in Niger geschlossen

Die Islamistengruppe Boko Haram hält westliche Bildung für Sünde, die Bevölkerung ist in Panik.

Wegen der tödlichen Attacken der Islamistengruppe Boko Haram haben nach Angaben der UNO rund 150 Schulen mit mehr als 12.000 Schülern im Südosten Nigers schließen müssen. Viele der betroffenen Schulen liegen in der Nähe des Tschad-Sees und an den Ufern des Flusses Yobe an der Grenze zwischen Niger und Nigeria, wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Freitag mitteilte.

Die Schulen in der Region Diffa hätten wegen der unsicheren Lage nach einer Reihe von Angriffen durch die Extremisten von Boko Haram ("Westliche Bildung ist Sünde") schließen müssen, es fehlten Lehrer und die Bevölkerung sei in Panik, hieß es weiter. "Die Schüler sind jetzt in Flüchtlingslagern", in denen es keine Schulen gebe.

Niger, Kamerun und Tschad haben eine militärische Allianz mit Nigeria und Benin gegen Terrorgruppe gebildet. Die Extremisten kämpfen für die Errichtung eines islamischen Staats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 17.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, mehr als 2,5 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben. Der Konflikt wurde auch in die Nachbarländer getragen.

(APA/AFP)

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