Elternvertretung befürchtet Ende der Schulgeldfreiheit

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Ein Rundschreiben des Bildungsministeriums stellt klar, dass Laptops und Tablets nicht von der Schule bezahlt werden. Es gebe aber keine Verpflichtung zum Kauf.

Der Bundeselternverband für mittlere und höhere Schulen warnt per Aussendung, dass künftig "hunderte Millionen" an Kosten für den Schulbesuch auf die Eltern abgewälzt werden sollen. Hintergrund ist ein Rundschreiben des Bildungsministeriums, in dem festgehalten wird, dass Laptops und Tablet-PCs von den Eltern zu bezahlen sind. Das Ministerium betont, es gebe keine Verpflichtung zu deren Kauf.

"Mit dieser Festlegung ist die Schulgeldfreiheit de facto abgeschafft", so der Sprecher des Bundeselternverbands, Gernot Schreyer. "Insbesondere im Hinblick auf sozial schwache Familien und Alleinerziehende erscheint es besonders zynisch, derartig hohe Zusatzausgaben verpflichtend zu machen." Die Bundeselternvertreter hätten die Übernahme derartiger Kosten stets abgelehnt, nun sei diese "zusätzliche Belastung von einigen tausend Euro" pro Kind "ohne jede Information und Hinweise" auf die Eltern ausgelagert worden.

Im Ministerium sieht man ein Missverständnis der Elternvertreter: Das Rundschreiben sehe nämlich keinerlei Verpflichtung vor, dass Eltern Laptops oder Tablet-PCs anschaffen müssen. Es handle sich nur um eine Aufführung, welche Kosten die Schule übernimmt (etwa Bücher) und welche die Eltern zu tragen haben (etwa Füllfeder, Taschenrechner, Laptop). Die Schule zahle nicht für einen Laptop, es müsse aber auch niemand einen kaufen. Ausnahme ist eine Laptop-Klasse. Dieser Form des Unterrichts und damit dem Kauf eines Computers müssen allerdings davor alle Eltern zustimmen.

(APA)

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