Software erkennt Sprachprobleme bei Volksschülern

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Ein neues Testinstrumente für Sprachkompetenz kommt mit dem neuen Schuljahr zum Einsatz. Die Schüler erzählen dabei eine Geschichte - der Computer wertet aus.

Mit dem neuen Schuljahr werden in den ersten Klassen der Volksschulen zunächst auf freiwilliger Basis neue Testinstrumente angewendet, durch die Sprachprobleme von Schülern erkannt und dann durch individuelle Förderung behoben werden können. Zielgruppe sind sowohl außerordentliche als auch ordentliche Schüler. Die Erhebung wird computergestützt durch die Lehrer durchgeführt.

Durch die "Unterrichtsbegleitende Sprachstandsbeobachtung, Profilanalysen und Sprachförderung" (USB Plus) wird am Beginn des zweiten Semesters der ersten Klasse die mündliche Sprachkompetenz abgetestet: Die Kinder müssen dabei etwa einen Text zu einer vorgegebenen Bildergeschichte erzählen, eine dort aufgetretene inhaltliche Lücke füllen sowie Gegenstände auf einem Bild benennen.

35 Minuten pro Schüler

Die Gespräche werden mit einem Aufnahmegerät aufgezeichnet, anschließend transkribiert und unmittelbar mit einer vorgegebenen Software ausgewertet. Insgesamt soll dieses Prozedere pro Schüler rund 35 Minuten dauern. Am Ende des zweiten Semesters der zweiten Klasse Volksschule - also knapp eineinhalb Jahre später - wird der Test dann wiederholt, um den Verlauf der sprachlichen Entwicklung des Kindes zu dokumentieren.

Der Einsatz des Testinstruments erfolgt im Schuljahr 2017/18 auf freiwilliger Basis. Alle Volksschulen erhalten die nötige Software, gleichzeitig starten die nötigen Fortbildungen. Mittelfristig soll die USB Plus flächendeckend zum Einsatz kommen.

Mit der Software sollen sowohl Individualprofile als auch Gruppen- und Klassenprofile erstellt werden können. Die Ergebnisse der Erhebungen verbleiben bei den Lehrern, die so den konkreten Förderbedarf feststellen und entsprechend Maßnahmen einleiten sollen.

(APA)

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