Wie die Mittelschulen wirklich sind

Felix Stadler, Verena Hohengasser und Simone Peschek stehen maßgeblich hinter dem neuen Schulblog Schulgschichtn. Mit dem sie Veränderungen anstoßen wollen.
Felix Stadler, Verena Hohengasser und Simone Peschek stehen maßgeblich hinter dem neuen Schulblog Schulgschichtn. Mit dem sie Veränderungen anstoßen wollen.(c) Clemens Fabry
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Sie sind nicht zufrieden damit, wie über die Mittelschulen diskutiert wird: Drei junge Lehrer wollen nun mit einem Blog zu einem vielschichtigeren Diskurs beitragen. Dort sollen Lehrer (anonym) ihre Schulgeschichten erzählen.

Wien. Es war nicht nur die Lehrerin Susanne Wiesinger – aber mit ihrem viel diskutierten Buch über den Kulturkampf im Klassenzimmer gab sie letztlich den Anstoß. „Da wird über unsere Kinder und Schulen in einer Art und Weise geschrieben, die wir so nicht stehen lassen wollen“, sagt Felix Stadler (23), der an einer Mittelschule in Schwechat unterrichtet. „Das erleben wir größtenteils anders.“

Mit Simone Peschek (28) und Verena Hohengasser (30) sitzt Stadler in einer Klasse der NMS Enkplatz in Wien-Simmering. An der Wand eine gehäkelte Österreichkarte die die beiden mit ihren Schülern im Vorjahr gestaltet haben, auf den Tischen Federpennale. Die drei – die alle vor zweieinhalb Jahren über Teach for Austria in die Schulen kamen – haben vor zwei Wochen einen neuen Blog gestartet, auf dem Lehrer ihre Schulgeschichten erzählen können. Eine Idee, mit der sie zu einem vielschichtigeren Diskurs über die Mittelschulen beitragen wollen.

„Was in den Schulen passiert, interessiert die Leute“, sagt Hohengasser. „Aber meistens bekommen sie eine sehr einseitige Sichtweise präsentiert. Unserer Meinung nach gibt es ganz viele andere Seiten, die man auch sehen muss – Erfolge und schöne Sachen, natürlich auch Probleme, über die man aber anders reden muss.“ „Es wird viel generalisiert, es werden Sündenböcke gesucht“, sagt Stadler. „Aber die Probleme sind nicht monokausal. Es gibt viele Gründe, warum manches schief läuft.“

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