Laut Bildungsdirektion sind die Vorwürfe gegen die Währinger Lehrerin nun geballter als zuvor.
Wien. Die AHS-Lehrerin, der vorgeworfen wird, jahrelang Schüler erniedrigt zu haben, ist nun vorläufig suspendiert worden. Das hat die Wiener Bildungsdirektion bekannt gegeben.
Es hätten sich nun auch Personen gemeldet, die bereit seien, namentlich gegen die Lehrerin auszusagen, die an einem Währinger Gymnasium unterrichtet. Einige dieser Vorwürfe betreffen laut der Bildungsdirektion auch die jüngste Vergangenheit. Das ist relevant, weil die Vorfälle maximal drei Jahre zurückliegen dürfen, damit sie dienstrechtliche Konsequenzen haben können.
„Der Verdacht hat sich erhärtet, dass an den Vorwürfen etwas dran ist“, heißt es aus der Bildungsdirektion. So habe man den Eindruck einer Dienstrechtsverletzung gewonnen, was nun in eine Disziplinaranzeige gemündet ist. Eine Kommission wird das binnen vier Wochen prüfen. Je nachdem, was dabei herauskommt, kann dies bis zu einer Geldstrafe oder im Extremfall einer Entlassung der pragmatisierten Pädagogin führen.
„In der Dichte sind die Vorwürfe jetzt sehr viel geballter, als das noch vor Jahren war“, sagte Bildungsdirektor Heinrich Himmer laut ORF. Erste Vorwürfe waren 2013 bei der Bildungsdirektion eingelangt, 2017 wendeten sich Eltern auch schon einmal an die Volksanwaltschaft.
„Es gab ja auch Fortbildungsverpflichtungen, es gab Inspektionen“, sagt Himmer. Das hätte aber offenbar nicht dazu geführt, dass sich das Verhalten verändert habe. Die Lehrerin hat bisher alle Vorwürfe und Anschuldigungen als unrichtig bezeichnet und zurückgewiesen. Die jüngsten Vorwürfe kenne man laut ihrem Anwalt noch nicht. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.03.2019)