Was Maturanten in den Tagen vor den Prüfungen (nicht) tun sollten.
„Es ist okay, wenn Maturanten ein bisschen nervös sind“, sagt die Bildungspsychologin Christiane Spiel. „Das ist so ähnlich wie mit dem Lampenfieber bei Schauspielern: Ohne ein bisschen Anspannung wäre man ja gelangweilt – und das würde auch nicht zu guten Ergebnissen führen.“ Angst dagegen sollte man nicht haben. „Um die Angst zu reduzieren, gibt es kein Patentrezept – aber es gibt Anregungen.“
Eine davon ist, sich bewusst zu machen, ob es für diese Angst überhaupt eine rationale Grundlage gibt – weil man zum Beispiel nicht ordentlich vorbereitet ist – oder ob man ohnehin gut gelernt hat. Ein anderer Punkt ist, die Reifeprüfung in ihrer wahren Dimension zu sehen. „Oft ist die Angst irrational und entsteht daraus, dass man die Matura so aufbläht, dass ein Fünfer ein Versagen der ganzen Person wäre“, sagt die Psychologin. Tatsächlich gehe aber die Welt nicht unter, wenn man die Matura nachholen müsse. „Auch mein Zukunftsweg ist nicht verdorben. Und meine Eltern werden es aushalten, wenn ich durchfalle – auch wenn sie sich nicht freuen.“