Unterrichtsministerin Schmied tritt weiter für Bundeskompetenz im Schulbereich ein, Wissenschaftsministerin Karl für einen "wohldurchdachten Föderalismus" und mehr Autonomie für die Standorte.
Mit Experten und Ländervertretern diskutierten die Ministerinnen Claudia Schmied (SPÖ) und Beatrix Karl (ÖVP) am Mittwoch im Bundesrat über die moderne Schulverwaltung. Überraschend: Die Position der beiden Ressortchefinnen waren dabei gar nicht so weit entfernt. Beide plädierten für mehr Schulautonomie.
"Es braucht mehr Entscheidungsspielräume für Schulen", so Schmied, die auch betonte, dass sie nach wie vor für zentralisierte Kompetenzen eintritt: Unterschiede würden sich nicht aus den Bundesländern, sondern aus dem konkreten Standort und dem jeweiligen Hintergrund der Schüler ergeben. Es brauche aber "Bundeskompetenz in Gesetzgebung und Vollziehung".
Karl sprach sich für den Ausbau der Schulautonomie unter dem Aspekt eines "wohldurchdachten Föderalismus" aus. Es gelte, Kompetenzen und Verantwortung dort anzusiedeln, wo Bildung tagtäglich passiere: am Standort. Sie sprach sich für Bildungsdirektionen der Länder nach einheitlichen Grundsätzen aus. Lehrpläne und -inhalte sowie Schultypen sollen in die Bundesgesetzgebung fallen.
(Red.)