Die neue Plattform für Lehrerbildung lehnt die Regierungspläne ab. Sie fordert eine vollakademische Ausbildung für alle Pädagogen und ein Konzept für eine künftige Pädagogische Universität.
Vertreter der Universitäten kritisieren die Pläne der Regierung für eine neue Lehrerausbildung. Die neu gegründete "Universitäre Plattform für Lehrer/innen/bildung", in der 70 Wissenschafter vertreten sind, fordert eine Ausbildung auf Master- bzw. Magisterniveau für alle Pädagogen. Die derzeitigen Vorschläge würden von nationalen und internationalen Expertisen "teils sehr erheblich" abweichen.
Die Uni-Vertreter bemängeln, dass es Lehrerausbildung nur auf Bachelor- bzw. bei den Kindergartenpädagogen auf Maturaniveau geben soll. Auch dass Lehrer neben der Praxisphase für den Berufseinstieg, die nach dem Bachelor erfolgt, parallel ihr Masterstudium absolvieren sollen, lehnt die Uni-Plattform ab. Außerdem fehlt ihrer Meinung nach ein strategisches Konzept für die Weiterentwicklung und spätere Zusammenführung der verschiedenen Lehrerbildungseinrichtungen - etwa in Pädagogische Universitäten.
Bei einer Lehrerausbildung "auf international anschlussfähigem Niveau" müssen aus Sicht der Uni-Plattform alle Pädagogen eine vollakademische Ausbildung auf Master- bzw. Magisterniveau erhalten. Außerdem müssten in den Ausbildungsinstitutionen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaft und schulpraktische Studien unter einem Dach zusammenarbeiten. Zudem müsse es Forschung und durchgängig forschungsgeleitete Lehre geben.
(APA)