Kanada: Einwanderungsland als Musterschüler

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Kanada setzt auf individuelle Förderung und Vielfalt. Jeder Schüler bekommt einen maßgeschneideten Förderungsplan für die gesamte Schulzeit. Für Migrantenkinder gibt es eigene Förderzentren mit Sprachunterricht.

Kanada ist ein PISA-Musterschüler, wenn es um die Leistungen von Zuwandererkindern geht. Das ist nicht nur das Resultat der selektiven Einwanderungspolitik. Wie kaum ein anderes Land setzt Kanada auf Chancengleichheit und individuelle Förderung: Frühestens nach der sechsten Schulstufe wird selektiert, ein maßgeschneiderter Förderplan begleitet jeden Schüler während der gesamten Schulzeit. Für Migrantenkinder gibt es an jeder Schule ein eigenes Förderzentrum, wo die Kinder Sprachunterricht erhalten. Integrationshelfer, sogenannte „Settlement Coaches“, unterstützen die Eltern.

Unter dem Motto „Celebrate Diversity“ zelebrieren kanadische Schulen die Vielfalt: Wer die Muttersprache nicht gut beherrscht, lernt nicht gut Englisch, so die Erfahrung. Die Schulbehörden rekrutieren seit Jahren gezielt Lehrer mit Zuwanderergeschichte. beba

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.12.2010)

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