Landeshauptmann Josef Pühringer ist überzeugt davon, dass Oberösterreichs Schulen besser sind als der Durchschnitt. Tirol und Vorarlberg wurden schon eines besseren belehrt.
Heute, Mittwoch, ist der Startschuss für die PISA-Testungen 2012 gefallen. Alle drei Jahre sorgen die Ergebnisse des Programme for International Student Assessment (PISA) für Unmut, denn Österreich lag in der Vergangenheit signifikant unter dem OECD-Schnitt. Doch wer ist verantwortlich für die Resultate? Einige Bundesländer nehmen sich davon aus. So wird auch 2012 erneut die Forderung nach einer regionalen Auswertung laut.
Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer sagt im "Neuen Volksblatt", er sei "der festen Überzeugung, dass die oberösterreichischen Schulen beim PISA-Test besser sind als der österreichische Schnitt". Das Unterrichtsministerium plant jedoch auch bei PISA 2012 keine Bundesländerauswertung. Denn dadurch würden die Kosten der 1,6 Mio Euro teuren Studie um weitere 850.000 Euro steigen. Das Ergebnis wären aber lediglich "Vergleiche innerhalb eines Systems", so Schmied.
Tirol und Vorarlberg nicht besser
In Österreich hat es mit Tirol und Vorarlberg bei PISA 2009 erstmals eine Einzel-Auswertung gegeben. Die zusätzlichen Kosten von jeweils 60.000 Euro wurden von den Ländern übernommen. Die Ergebnisse lagen aber zur Enttäuschung der Länder in allen Bereichen (Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften) im Österreich-Schnitt. 2012 verzichten beide Bundesländer auf Länderauswertungen.
Der Vorarlberger Schullandesrat Siegi Stemer (ÖVP) begründet dies damit, dass heuer die Erhebungen zu den Bildungsstandards starten. "Da die Ergebnisse der Bildungsstandardtestung genauer sind als die der PISA-Studie und alle Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schulstufe erfassen, macht eine länderspezifische Auswertung keinen Sinn"
Auch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) vertritt diese Meinung: "Wesentlich sinnvoller ist, für Bundesländervergleiche kommende Ergebnisse der Überprüfungen der Bildungsstandards heranzuziehen", verweist sie auf die Überprüfungen in der 4. und 8. Schulstufe, die ab 2012 geplant ist.
(rovi/APA)