Die Realisierung des umstrittenen Projekts wird immer wahrscheinlicher. Landeschef Pühringer will "das Kapitel vor den Wahlen abschließen".
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sieht das Projekt zur Schaffung einer Medizin-Fakultät an der Universität Linz nach einem Treffen mit Vertretern des Landes Oberösterreich sowie Stadt bzw. Uni Linz am Dienstag "auf Schiene". Vom Prinzip her sei das von Oberösterreich vorgelegte Konzept ein guter Ansatz, so Faymann nach dem Termin vor Journalisten. Man werde dafür nun zunächst die gesetzlichen Voraussetzungen schaffen. Außerdem werde eine politische Arbeitsgruppe mit Regierungs- und Landesvertretern eingerichtet, deren Ziel die Klärung der Finanzierungsfrage sowie die Erarbeitung einer 15a-Vereinbarung ist.
Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) sieht die Pläne nach dem Treffen, an dem auf Regierungsseite auch Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP), Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) und Faymanns Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) teilnahmen, "noch um eine Stufe konkreter": "Wenn wir uns in der Arbeitsgruppe über die Finanzierung einigen, mündet das in eine 15a-Vereinbarung."
"Kapitel vor den Wahlen abschließen"
Die erste Sitzung des Gremiums soll noch im Mai in Oberösterreich stattfinden, auf einen genauen Zeithorizont wollten sich weder Faymann noch Pühringer festlegen. Der Landeshauptmann ging aber davon aus, "dass wir das Kapitel vor den Wahlen abschließen". Morgen, Mittwoch, soll das von Oberösterreich vorgelegte Konzept inklusive der Kosten in Linz bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden.
Auch Töchterle machte über die Kosten keine genaueren Angaben: Auf diese habe man heute "erst einen kurzen Blick werfen können". Den zuletzt immer wieder genannten Starttermin einer neuen Medizin-Fakultät im Jahr 2014 nannte Töchterle "sehr ambitioniert".
(APA)