Studie: Erasmus sichert Job

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Absolventen eines Auslandsstudiums sind weniger oft arbeitslos und haben bessere Positionen.

Brüssel. Sie sind flexibler, verfügen über eine höhere Querschnittskompetenz und sind weniger oft arbeitslos. Absolventen eines Erasmus-Studiums profitieren laut einer neuen Studie der EU-Kommission ihre gesamte berufliche Karriere von ihrem Auslandaufenthalt. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie über längere Zeit arbeitslos werden, nur halb so groß wie bei denjenigen, die nicht zu Studien- und Ausbildungszwecken im Ausland waren. Fünf Jahre nach dem Abschluss ist ihre Arbeitslosenquote um 23 Prozent niedriger als die ihrer daheimgebliebenen Kollegen.

„Wenn man zum Studieren oder für ein Praktikum ins Ausland geht, erhöht man damit sehr wahrscheinlich seine Beschäftigungschancen“, kommentierte EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou das Studienergebnis. Insgesamt flossen 80.000 Befragungen von Studierenden und Unternehmen in die Untersuchung ein.

Deutlich wurde außerdem, dass Erasmus-Absolventen bessere Karrierechancen als ihre Kollegen haben. Die Wahrscheinlichkeit, eine Managementposition zu erreichen, liegt bei ihnen um 44 Prozent höher.

Wer einmal im Ausland studiert hat, ist auch bei seiner Wohnortwahl flexibler. So haben 40 Prozent der Erasmus-Absolventen bereits mindest einmal ihr Wohn- oder Beschäftigungsland gewechselt – ein beinahe doppelt so hoher Anteil wie bei Personen ohne solche Auslandserfahrung. 93 Prozent der Teilnehmer an dem EU-Studentenprogramm können sich vorstellen, künftig in einem anderen Land zu leben. Diese Flexibilität eröffnet ihnen einen größeren Arbeitsmarkt und verringert das Risiko der Arbeitslosigkeit.

Auch auf das Privatleben hat Erasmus Auswirkungen. So haben 33 Prozent der Absolventen einen Partner mit einer anderen Staatsangehörigkeit (gegenüber 13Prozent der Kollegen). 27 Prozent der Befragten ehemaligen Studenten haben ihren Langzeitpartner während ihres Erasmus-Aufenthalts kennengelernt. (ag./wb)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2014)

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