Studentenproteste in Graz, Salzburg und Klagenfurt

Studenten besetzen den Hörsaal 1 an der Johannes Kepler Universität in Linz
Studenten besetzen den Hörsaal 1 an der Johannes Kepler Universität in Linz(c) AP (Rubra)
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An der Uni Linz wurde der größte Hörsaal in Beschlag genommen, ein Hörsaal der Uni Graz ist weiter besetzt, in Klagenfurt protestierten 400 Studenten.

Die an der Akademie der Bildenden Künste und dem Audimax der Uni Wien begonnenen Proteste haben sich ausgebreitet: Um 15 Uhr hat eine Demonstration vor dem Haus für Gesellschaftswissenschaften begonnen. Für Donnerstag um 16.00 ist in Graz eine Demonstration der Karl-Franzens-Universität und der TU angesetzt. 

Am Dienstag gab es weitere Besetzungen: An der Uni Linz wurde der größte Hörsaal in Beschlag genommen, in Klagenfurt protestierten 400 Studenten und besetzten die Aula. Ein Hörsaal der Uni Graz ist weiter besetzt.

An der Uni Linz ist die Zahl der protestierenden Studenten bereits geschrumpft. Nun soll es keine Demonstration geben. Es sei besser, dass die etwa 20 Studenten weiter den Hörsaal besetzt halten, so die Besetzer.

Aula in Klagenfurt besetzt

An der Uni Klagenfurt war zunächst nur die Rede von "konstruktivem Protest", am Dienstag Nachmittag wurde dann doch die Aula der Alpe-Adria-Universität besetzt. "Wir haben eine Solidaritätsecke eingerichtet, ein Teil der Aula wird friedlich besetzt. Wir blockieren aber nichts", erklärte Stefan Sagl (Plus), Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) Klagenfurt. Wie lange die Besetzung dauern werde, sei offen. "Laut Gesetz braucht es einen Räumungsbefehl", um die Leute zu vertreiben. "Aktueller Konsens ist aber, dass kein Hörsaal besetzt wird", meinte Sagl.

Und es könnten noch weitere Unis folgen: Am Mittwoch sind etwa Hörerversammlungen an der Uni für Bodenkulturangekündigt. Die Besetzer des Audimax haben unterdessen für Mittwoch eine "Aktion Schulterschluss" angekündigt. Unter dem Motto "Mehr Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne" ist für 17 Uhr eine Demonstration von Studenten, Lehrenden an Schulen und Hochschulen, Schülern und Kindergartenpädagogen geplant.

Gespräche mit Minister Hahn

Für Donnerstag wurde ein Treffen zwischen Noch-Wissenschaftsminister Hahn und der Spitze der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) angekündigt, bei dem es laut den Studentenvertretern aber nicht um die Uni-Besetzungen, sondern um generelle bildungspolitische Anliegen gehen soll.

Hahns Nominierung für Brüssel wurde von der ÖH mit Unverständnis aufgenommen. "Jemand, der so große Sünden in Bildungs- und Wissenschaftsbereich in Österreich zu verantworten hat, ist vermutlich keine gute Wahl", so die ÖH-Vorsitzende Sigrid Maurer. Drastischer drückten es Audimax-Besetzer aus: "Er ist vollkommen unqualifiziert und wird auch noch befördert", "er stiehlt sich aus der Verantwortung", so ihre Kritik.

(APA/Red.)

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