Uni-Budget: Fachhochschulen wollen auch Geld sehen

Studenten an einer Fachhochschule.
Studenten an einer Fachhochschule.Die Presse (Clemens Fabry)
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Wenn Minister Mitterlehner Studienplätze von den Unis zu den FH verlagern wolle, brauche man Zeit und Geld, sagen die Fachhochschulen.

Das von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) angekündigte neue Modell für die Uni-Finanzierung lässt auch die Fachhochschulen (FH) auf Geld hoffen. "Werden die Zugänge an den Universitäten beschränkt, so bedarf es gleichzeitig fundierter Planungen hinsichtlich eines Ausbaus der Fachhochschulen", so der Präsident der Fachhochschul-Konferenz (FHK), Helmut Holzinger.

"Wir fordern daher, dass das Ministerium parallel zu den Maßnahmen an den Universitäten auch entsprechende Ausbauszenarien an den Fachhochschulen setzt", so Holzinger. Für die Fachhochschulen gebe es aber keine budgetäre Klarheit über das Jahr 2017/18 hinaus. Wenn Mitterlehner mit einer Überführung von Studienplätzen von den Unis zu den FH beginnen wolle, bedürfe es dazu einer mindestens zweijährigen Vorlaufzeit und wie bei den Universitäten einer finanziellen Festlegung mit dem Finanzministerium.

Grüne und FPÖ gegen neue Beschränkungen

Strikt abgelehnt werden Mitterlehners Pläne von den Grünen. "Statt Studieninteressierte vom Studium abzuhalten sollte Mitterlehner dafür sorgen, dass jene, die studieren wollen, auch erfolgreich abschließen können", so Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer. "Dazu ist eine Verbesserung der Betreuungsverhältnisse, aber vor allem eine massive Erhöhung der Stipendien notwendig - der Zwang neben dem Studium arbeiten zu müssen ist der Hauptgrund für Studienzeitverzögerungen und Drop-Outs."

Auch die FPÖ spricht sich gegen neue Zugangsbeschränkungen aus - zumindest bei einheimischen Studenten. Die Matura bzw. eine ihr gleichwertige Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung müsse die alleinige Zulassungsvoraussetzung für ein Studium bleiben, so Wissenschaftssprecher Andreas Karlsböck.

Grundsätzliche Unterstützung kam dagegen von Neos-Wissenschaftssprecherin Claudia Gamon. Allerdings ist sie "gespannt, ob dieses Vorhaben nicht wie so oft im Koalitionsstreit zwischen SPÖ und ÖVP untergehen wird".

(APA)

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