Angewandte erhält Peter Weibels Archiv

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Ein neues Forschungsinstitut für digitale Medienkulturen wurde an der Universität für angewandte Kunst Wien präsentiert.

1.150 Exponate hat der 73-jährige Medienkünstler Peter Weibel der Universität für angewandte Kunst Wien geschenkt – die Basis für das neue „Peter-Weibel-Forschungsinstitut für digitale Medienkulturen“, das am Mittwoch erstmals präsentiert wurde. Es befindet sich in der Hinteren Zollamtsstraße 17 neben dem 2018 entstehenden Institut für Digitale Medienkunst und wird vom Wissenschafts-Ministerium finanziert. Es solle „die Ausweitung des künstlerischen Medienbegriffes durch die Implementierung neuester Technologien (u. a. Artificial Intelligence und Genetic Engineering) in den künstlerischen Prozess und die Analyse der gesellschaftlichen Wirkungspotenziale dieser neuen Kunstform unterstützen“, heißt es.

Angewandte ist 150

Peter Weibel war es, der die erste Medienkunst-Klasse an der Angewandten installierte. Seit 1984 hat er die Professur für visuelle Mediengestaltung (Vismed) inne. Sein Archiv enthält unter anderem Fotos, Textcollagen, Videos, Installationen und Skulpturen. Rund 40 Stücke aus Weibels Archiv gehen an das Museum für angewandte Kunst (MAK). Dort eröffnet Mitte Dezember eine Ausstellung zur „Ästhetik der Veränderung“ anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Angewandten.

Die Uni selbst startet bereits am 5. Oktober mit einem Fest unter dem Motto „die angewandte feiert!“ Im Herbst 1867 unterzeichnete Kaiser Franz Joseph das Gründungsdekret der damaligen k.k. Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Die Schule sollte damals vor allem der heimischen kunstgewerblichen Industrie bessere Absatzmöglichkeiten verschaffen. Angegliedert war die Ausbildungsstätte dem 1863 gegründeten Österreichischen Museum für Kunst und Industrie – dem heutigen MAK. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2017)

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