Kurze Röcke gegen Kleiderordnung an kolumbianischer Uni

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Dass die Päpstliche Universität Bolivariana in Medellin "dezente Kleidung" empfiehlt, geht nicht nur Studentinnen gegen den Strich.

Aus Protest gegen eine empfohlene Kleiderordnung sind an einer Universität in Kolumbien viele Studentinnen - und auch Studenten - in kurzen Röcken zu Seminaren erschienen. "Wir fordern, dass keine Richtlinien, die respektloses Verhalten gegenüber Frauen ermutigen, verbreitet werden", twitterte die Studentin Helena Munera am Donnerstag.

Ende Jänner hatte die Päpstliche Universität Bolivariana in der Stadt Medellin auf ihrer Website folgende Richtlinien für Studentinnen veröffentlicht: "Versucht, dezente Kleidung zu tragen. Es gibt nichts Unangenehmeres, als die Aufmerksamkeit von Kommilitonen und Lehrenden zu erregen. Daher raten wir, tiefe Ausschnitte, kurze Röcke und eng anliegende Kleidung zu vermeiden."

Kein Freifahrtschein

Die Medelliner Stadträtin Daniela Maturana pflichtete der Kritik der Studentinnen bei und fragte via Twitter: "Und wo ist das Handbuch, das Männer lehrt, Frauen zu respektieren und zu schätzen?" Ein kurzer Rock sei kein Freifahrtschein für Schmeicheleien und Belästigung.

Die Universität teilte am Donnerstag mit, sie habe keine Kleiderordnung vorschreiben wollen und entschuldigte sich bei denjenigen, die das so verstanden haben.

(APA/red.)

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