(Nicht nur) bei den Abschlüssen sind Österreichs FH vorn

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die heimischen FH werden gut bewertet. Das Ranking wirke auch nach innen. Man müsse aber versuchen, mehr Studierende zum Mitmachen zu bewegen.

Wien/Gütersloh. Mit 13 topbewerteten Kategorien ist die Fachhochschule Oberösterreich mit ihrem Informatikstudium ganz vorn dabei – gefolgt von Informatik an der FH Vorarlberg und Pflegewissenschaften an der FH Krems. Das zeigen die Österreich-Ergebnisse des aktuellen Rankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh, die der „Presse“ vorliegen und die online im Detail einsehbar sind. In Deutschland veröffentlicht die „Zeit“ diese Woche die Resultate.

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Bewertet wurden dieses Jahr in Österreich zwölf Studiengänge in Informatik und Pflegewissenschaften. Eine Rangliste erstellt das CHE dabei nicht: Bewertet werden 19 einzelne Kategorien, teils objektiv, teils auf Basis von Studierendenurteilen – von der Studiensituation über die Infrastruktur bis zu den Abschlüssen. So sollen sich angehende Studenten ein Bild von den Fächern machen können.

Die derzeitigen Studenten bewerten ihre FH durchwegs sehr gut, sofern der Rücklauf ausgereicht hat. Es gibt häufig überdurchschnittliche Bewertungen, v. a. für die Studierbarkeit und die Räume. Und dieses Jahr keine einzige Kategorie, die unter dem Durchschnitt bleibt. Insofern stünden die heimischen FH auch im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen sehr gut da, sagt Sonja Berghoff vom CHE. Denn der Durchschnitt basiert auf allen bewerteten Hochschulen.

Auch bei den objektiven Indikatoren sind die heimischen Fachhochschulen gut dabei. Bei Indikatoren wie Internationaler Ausrichtung oder Berufspraxis sehe es an deutschen FH ähnlich gut aus, sagt Berghoff. Vorn sind die Österreicher aber bei den Abschlüssen: In allen bewerteten Fächern schließen 90 Prozent der Studenten den Bachelor maximal zwei Semester nach der Regelstudienzeit ab.

Geringer Rücklauf schade

„Sehr erfreulich“ findet Kurt Koleznik, Generalsekretär der österreichischen Fachhochschulkonferenz, die Ergebnisse. Es zeige sich auch, dass das Ranking nicht nur als Information nach außen sinnvoll sei, sondern auch nach innen wirke. Als dieselben Studienbereiche vor drei Jahren gelistet wurden, gab es vereinzelt unterdurchschnittliche Bewertungen (etwa bei IT-Infrastruktur, Praxisbezug). „Man sieht, dass hier etwas getan wurde“, sagt Koleznik.

Die guten Noten für die Pflege sieht er als Beweis dafür, dass die Überführung in den Hochschulbereich sehr gut gelungen ist. Schade sei der geringe Rücklauf bei den Studierenden. Rund die Hälfte der Kategorien ist daher an manchen FH unbewertet. „Man müsste überlegen, wie man besser an die Studierenden herankommt.“

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