Österreich: Jeder siebte Student kommt aus dem Ausland

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oesterreich Jeder siebte Student(c) APA (Roland Schlager)
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Beim Anteil internationaler Studierender liegt Österreich auf Platz drei der OECD-Länder. Vor allem die Zahl der Deutschen ist massiv gestiegen: Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sie sich vervierfacht.

Fast jeder siebente Student in Österreich kommt aus dem Ausland. Mit einem Anteil von 15,1 Prozent rangiert Österreich hinsichtlich der internationalen Studenten auf Platz drei (Daten: 2009) in der kürzlich präsentierten OECD-Studie "Bildung auf einen Blick". Nur Australien (21,5 Prozent) und das Vereinigte Königreich (15,3) verbuchen einen höheren Zustrom an ausländischen Studenten. Die Zahl deutscher Studenten in Österreich hat sich indes innerhalb von zehn Jahren vervierfacht.

Deutsche sind es auch, die unter allen ausländischen Studenten in Österreich - also jeder ohne österreichische Staatsbürgerschaft - den Bärenanteil ausmachen. 34,7 Prozent aller ausländischen Studenten hierzulande kommen aus Deutschland, mit großem Abstand gefolgt von Italienern (11,4 Prozent; der Großteil darunter wohl Südtiroler, die Österreichern studienrechtlich gleichgestellt sind), Türken (4,4 Prozent) und Polen (2,8 Prozent).

Beliebtestes Zielland für Deutsche

Tatsächlich war Österreich 2009 zum zweiten Mal in Folge das beliebteste Zielland deutscher Auslandsstudenten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um mehr als 18 Prozent, wie das statistische Bundesamt Deutschland (Destatis) festhielt. Die hohe Anzahl an Studienanfängern (etwa 7.800) habe dazu beigetragen; Grund des Anstiegs dürfte die Abschaffung der Studiengebühren zum Sommersemester 2009 gewesen sein. Insgesamt hat sich die Zahl deutscher Studenten in Österreich laut Destatis innerhalb von zehn Jahren vervierfacht: Saßen 1999 noch knapp 6.000 deutsche Studenten in Österreichs Hörsälen, waren es im Studienjahr 2009/10 knapp 23.700.

Beinahe die Hälfte von ihnen (44,4 Prozent) waren im Studienjahr 2009/10 im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben. Nach Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Sport (13,3 Prozent) folgt die mit einer Quotenregelung begrenzte Humanmedizin mit 11,3 Prozent bzw. 2.679 Studenten. Das Motiv für deutsche Studenten, nach Österreich zu kommen, ist die Hochschulsituation in ihrer Heimat, wie die letzte Studierenden-Sozialerhebung des Instituts für Höhere Studien (2009) ergab. In Deutschland keinen Studienplatz bekommen zu haben wurde mit 35 Prozent am häufigsten genannt.

(APA)

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