RobotChallenge: Kunstflieger und Sumoringer

(c) EPA (Akio Suga)
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Bereits zum zehnten Mal treten dieses Wochenende selbst gebaute Roboter in verschiedensten sportlichen Disziplinen gegeneinander an und zeugen von der Begeisterung und Innovationskraft junger Tüftler.

Roboter in Menschengestalt, die möglichst schnell auf zwei Beinen eine Strecke gehend oder laufend bewältigen. Fliegende Roboter, die zielgenaue Navigation im dreidimensionalen Raum zeigen und Achterschleifen um Poller ziehen. Oder Sumo-Roboter, die wie beim japanischen Traditionssport versuchen, ihre Gegner in einem erbitterten Kampf aus dem Ring zu befördern. Was nach Science Fiction klingt, ist vielmehr ein Auszug aus dem Wettbewerbsprogramm der RobotChallenge 2013. Europas größter Roboterwettbewerb findet an diesem Wochenende zum bereits zehnten Mal in Wien statt. Rund 500 Roboterkonstrukteure aus 25 verschiedenen Nationen treten in der Aula der Wissenschaft gegeneinander an, um in insgesamt 15 Disziplinen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen zu erobern.

Spielerische Leistungsschau

Und vor allem, um im Rahmen eine spielerischen Leistungsschau zu demonstrieren, was das interdisziplinäre Forschungsfeld im Spannungsfeld zwischen Informatik, Elektronik, Mechanik und künstlicher Intelligenz alles zu bieten hat. „Die Entwicklung von einer kleinen Veranstaltung mit sieben Teilnehmern zum aktuellen Großereignis steht stellvertretend für die rasanten Veränderungen auf dem Gebiet der Robotik“, sagt Roland Stelzer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) und Organisator der RobotChallenge. „Spannend finde ich persönlich etwa den Einsatz von Robotern in Gefahrengebieten, wo sie beispielsweise zur Überwachung, Entminung, Dekontamination oder als Feuerlöscher eingesetzt werden. Oder die Verwendung von Robotern als Fortbewegungsmittel, angefangen von militärischen Transportrobotern bis hin zu automatisierten, selbst fahrenden Autos“, nennt Stelzer beispielhaft zwei Entwicklungen, die er mit besonderem Interesse verfolgt.

An diesem Wochenende gilt seine Aufmerksamkeit freilich noch ganz dem spielerischen Aspekt der RobotChallenge, bei der heimische Teams der Fachhochschulen Wels und der TU Wien im internationalen Wettkampf gefordert sind. Schließlich gilt es das Ergebnis des Vorjahres zumindest zu verteidigen. 2012 holte Österreich mit zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen hinter Polen Platz zwei.

WEITERE INFORMATIONEN UNTER

www.robotchallenge.org, www.innoc.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.03.2013)

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