Startklar? Die Hürden vor dem Handeln

Vom Plan zur Tat: Warum man einfach anfangen sollte – und das oft so schwer ist.

Wenn Kinder einen Turm aus Bauklötzen errichten wollen, planen sie nicht zunächst die genaue Anzahl der Stockwerke oder diskutieren die Risken – sie fangen einfach an. Buchautor und Trainer Arne Gillert („Der Spielfaktor“) hat die fünf Hürden, die dafür sorgen, dass Menschen beim Planen hängen bleiben, zusammengefasst:


Die Hürde des Ganz-sicher-sein-Wollens:
Planen und Analysieren kommt dem Wunsch nach absoluter Sicherheit entgegen.


Die Hürde der Vollständigkeit:
Die Ansicht, dass sich ein Problem erst lösen lässt, wenn man es in seiner ganzen Komplexität erfasst hat, verzögert das Handeln.


Die Hürde des Denkens in Gemeinsamkeit: Die Überzeugung, dass man besonders in großen Unternehmen für Gemeinsamkeit sorgen muss – im Sinne von gemeinsamen Regeln, Standards, Visionen und Werten –, führt dazu, dass vor dem Handeln Besprechungen und Verhandlungen anstehen und viel Zeit verloren geht.


Die Hürde der Hierarchie:
Die Überzeugung, Führungskräfte seien dazu da, für andere zu entscheiden, und nur sie seien befugt, Entscheidungen zu treffen, verringert das Handeln Einzelner. Der Mitarbeiter wartet vor dem Handeln auf Erlaubnis, statt nach dem Handeln um Vergebung zu bitten.


Die Hürde des Interesses am Status quo:
Das Interesse an der Erhaltung des Status quo führt oft zu Interventionen, die das Handeln aufschieben sollen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.04.2014)

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