TU Wien fördert begabte Bachelorstudenten

TU Wien am Getreidemarkt
TU Wien am Getreidemarkt(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Im Rahmen des „Bachelor with Honors“-Programms sollen ausgewählte Informatikstudenten der TU Wien ihren Lebenslauf mit einem individuellen Zusatz-Curriculum bereichern.

Die Universitäten sehen sich zunehmend in einem internationaler werdenden Wettbewerb um die besten Talente. Daher werden auch an heimischen Hochschulen immer mehr Exzellenz-Programme gestartet. Während etwa die im Vorjahr ins Leben gerufenen Doctoral Schools der Uni Wien auf Ph.D-Level angesiedelt sind, setzt das kürzlich präsentierte „Bachelor with Honors“-Programm der TU Wien bereits in einer frühen Phase des Studiums an.

In einem österreichweit einzigartigen Pilotprojekt sollen ab sofort überdurchschnittlich begabte und leistungsbereite Studierende an der Fakultät für Informatik gefördert werden. Ziel des Honors-Programms ist es, besonders begabten Studierenden der Bachelorstudien der Informatik und der Wirtschaftsinformatik der TU Wien nicht nur bei der individuellen Vertiefung ihres Wissens zu unterstützen sondern ihnen auch einen Nachweis dieser Extraleistungen zu ermöglichen. Dazu absolvieren die ausgewählten Studierenden ein Zusatzangebot zum regulären Bachelor-Curriculum. Die Inhalte dieses Zusatzprogramms werden gemeinsam mit einem Mentor, der den Studierenden während des gesamten Programms begleitet, den persönlichen Zielen entsprechend individuell festgelegt. Die zusätzlichen Lehrveranstaltungen sollen interdisziplinäre und internationale Aspekte mit einbeziehen und insgesamt einen Umfang von 45 bis 60 ECTS-Punkte haben. Neben vertiefenden Inhalten auf Bachelorlevel können auch Lehrveranstaltungen aus Masterstudien belegt werden. Erfolgreiche Absolventen des Honors-Programms erhalten zusätzlich zum Studienabschluss ein eigenes Zertifikat sowie ein Empfehlungsschreiben des Rektorats. Die Bewerbung für das Programm ist ab sofort möglich. Sowohl für die Zulassung zum „Bachelor with Honors“-Programm als auch für den Abschluss werden ausschließlich leistungsbezogene Kriterien herangezogen.

Das auf Initiative der Fakultät für Informatik nach internationalen Vorbildern ins Leben gerufene Pilotprojekt soll bei entsprechender Nachfrage auch auf andere Studienrichtungen ausgeweitet werden. Seitens der Wirtschaft scheint die Nachfrage jedenfalls zu bestehen. Die Infineon-Chefin und Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, Sabine Herlitschka, Tom Henzinger, Präsident des IST Austria, sowie Sunil Prabhakar von der Purdue-Universität bekräftigten anlässlich der Auftaktveranstaltung für das Programm den Bedarf an Exzellenzförderung als Triebfeder von Innovation und Forschung. „Das ,Bachelor with Honors‘-Programm ist ein weiterer Baustein, das Angebot für Talente auszubauen und den akademischen Nachwuchs zu fördern“, ergänzte Kurt Matyas, TUW-Vizerektor für Studium und Lehre. (at)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.