Erwachsene: Top bei Weiterbildung

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Sechs von zehn Österreichern bilden sich weiter – vor allem Jüngere und besser Gebildete.

Wien. Immer mehr Österreicher bilden sich als Erwachsene noch weiter: Das zeigt eine aktuelle Studie der Statistik Austria. Sechs von zehn haben demnach in den zwölf Monaten vor dieser Befragung an einer Aus- oder Weiterbildung teilgenommen. Fünf Jahre vorher gaben das lediglich 48 Prozent an, im Jahr 2007 nur 42 Prozent.

Damit liegen die Österreicher bei der Weiterbildung im europäischen Spitzenfeld, so Statistik-Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer – übertroffen lediglich von der Schweiz (mit 69 Prozent auf Platz eins), den Niederlanden, Schweden und Norwegen.
Der Begriff der Aus- und Weiterbildung ist dabei recht weit gefasst: Inkludiert sind reguläre Ausbildungen (von Lehre bis Studium) genauso wie Kurse oder Schulungen, auch am Arbeitsplatz, zu privaten wie beruflichen Zwecken.

Vor allem sind es Jüngere, Erwerbstätige und Menschen mit höherem Bildungsgrad, die sich weiterbilden, bei den 25- bis 34-Jährigen fast 70 Prozent – Männer deutlich öfter als Frauen –, bei den 55- bis 64-Jährigen tut das nur jeder Vierte. 84 Prozent der Akademiker bilden sich weiter (2011 waren es 75 Prozent). Steigerungen gibt es auch bei allen anderen Bildungsgraden. Von denen, die nur die Pflichtschule absolviert haben, bildet sich aber nur ein Drittel weiter.

Weniger Stunden pro Person

Bei den Unternehmen ortet Pesendorfer einen europaweiten Trend: Sie bieten mehr Mitarbeitern Weiterbildung an, dafür weniger Stunden. 45 Prozent der Mitarbeiter haben 2015 an betrieblichen Kursen teilgenommen – ein Plus von zwölf Prozentpunkten gegenüber 2010. Dafür ist die Zahl der Stunden von 30 auf 23 gesunken. Insgesamt bieten 88 Prozent der Unternehmen (ab zehn Beschäftigten) Weiterbildungen an. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2018)

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