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Rot-Grün ist besser

Alles, was nicht Rot-Schwarz ist, ist zwar in diesem Land auch ein Übel, aber eben das geringere Übel.

Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und Grünen werden wohl mit einiger Sicherheit erfolgreich enden. Damit hätte Maria Vassilakou im insgesamt eher demütigenden Rennen zweier Frauen um die Gunst des Michael Häupl die Nase vorn. Christine Marek müsste dann mit der Höchststrafe rechnen: Parteichefin der Wiener ÖVP in Opposition. Das ist so etwas wie der politische Eintritt in den Karmeliterinnenorden, das Verschwinden aus der Welt, wie wir sie kennen.

Michael Häupl hat die richtige Entscheidung getroffen. Es konnte durch den Ausschluss der FPÖ von allen Überlegungen ja ohnehin nur eine Koalition der Verlierer werden. Nun ist es wenigstens nicht die Koalition der beiden allergrößten Verlierer. Und alles, was nicht Rot-Schwarz ist, ist zwar in diesem Land auch ein Übel, aber eben das geringere Übel.

Putzig sind die Schwarzen, die jetzt eine Art posttraumatische Rote-Socken-Kampagne starten. Rot-Grün sei "gefährlich" für die Stadt heißt es. Na geh. Als ob es inzwischen einen substanziellen inhaltlichen Unterschied zwischen dem grünen und dem schwarzen Sozialismus gäbe.

Das wirkliche Problem der Stadt, dass sie nämlich von Herrn Häupl und seinen Haberern als eine Art Genossenschaftseigentum der SPÖ verstanden wird, haben weder ÖVP noch Grüne im Wahlkampf auch nur annähern thematisiert, weil sie ja selber mit einer kleinen Beteiligung in diese Genossenschaft einsteigen wollten.

Jetzt machen also die Grünen das Rennen. Schlecht, aber besser.

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