Der Wiener Toto Wolff ist für den Motorsport-Höhenflug von Mercedes verantwortlich. Seine Frau Susie ist Teamchef bei Venturi in der Formel E – 2020 werden sie zu Konkurrenten.
Toto Wolff hat leicht lachen. Der 47-Jährige hat schließlich so vieles absolut richtig gemacht in seinem Leben. Er wollte einst Rennfahrer werden, versuchte sich selbst und erkannte trotz passabler Auftritte im Tourenwagen oder im Rallyeauto, dass er damit nicht an die Spitze kommen würde. Er wechselte also die Seite, wurde Geld- und Ideengeber und steht nun an der Spitze von Mercedes F1, dem erfolgreichsten Formel-1-Team der vergangenen fünf Jahre. Und ein Gerücht hält sich weiterhin ganz hartnäckig: Vielleicht wird der Österreicher ja sogar Chef der Formel 1, wenn ihn Eigentümer „Liberty Media“ tatsächlich überzeugt.
Wolff, gebürtiger Wiener und in Hernals aufgewachsen, war als Geschäftsmann gewieft und erfolgreich. Er wurde mit Börsengeschäften und Investitionen in Technologie- oder Bauunternehmen Millionär. Doch der Rennsport ist immer sein „Spirit“ oder Antrieb geblieben. AMG-Gründer Hans Werner Aufrecht verkaufte ihm 49 Prozent seines Geschäfts. AMG setzte damals Autos für Mercedes in der DTM ein und ist auch weiterhin der wahre „Tuner“ im Straßenverkehr. Als ihn 2009 „Sir“ Frank Williams anrief und Anteile, kolportierte 15 Prozent, am Rennstall verkaufte, „um die Hypothek, die auf seinem Haus lag, abzubezahlen“, war Wolff in der „Königsklasse“ angekommen.