Wahlen in Zahlen

Interaktive Grafiken: Rekorde, Mehrheiten und Tiefschläge

Wahlergebnisse seit 1945
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Wer hält den Kanzlerrekord? Wann zog es die meisten Österreicher zu den Urnen? Wer wählte wen? Und wie färbten sich die Bundesländer nach der Nationalratswahl 2013 um? Die "Presse" gibt grafische Antworten.

Zehn Listen stehen am 15. Oktober bundesweit zur Wahl, sechs weitere in den Ländern. Vor vier Jahren gelang der Sprung auf den Stimmzettel neun Parteien (SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, Neos, Team Stronach, BZÖ, KPÖ und Piraten), fünf weitere nahmen in einzelnen Bundesländern die Hürde. Damals, bei der Nationalratswahl am 29. September 2013, rutschten die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP auf ihr jeweils schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Zweiten Republik ab - trotzdem genug für eine weitere Auflage von Rot-Schwarz. 

Seit dem Urnengang vor vier Jahren tat sich im Hohen Haus so einiges: Gleich mehrere Abgeordnete traten aus Klubs aus und in andere ein, andere blieben gleich völlig "wild". Am ärgsten schrumpfte das Team Stronach, aus den anfangs elf wurden fünf Mandatare.

Die Bundesregierung wurde am Wahltag neuerlich rot-schwarz gefärbt, das bedeutet aber nicht, dass SPÖ und ÖVP auch in allen Bundesländern die meisten Stimmen erhalten haben. Tatsächlich tanzte die Steiermark aus der Reihe.

Wer aber wählte wen? Allgemein betrachtet wählten die Männer vor allem die FPÖ, SPÖ und ÖVP führten indes bei den Frauen. Nimmt man auch verschiedene Altersgruppen in den Blick, konnten 2013 aber auch die Grünen einen ersten Platz einholen.

Aufgesplittet nach Berufsstand kreuzten die meisten Arbeiter die Freiheitlichen am Stimmzettel an - mit fast zehn Prozentpunkten Abstand auf die zweit platzierte Partei. Noch eindeutiger fiel die Entscheidung nur bei der Gruppe der Selbstständigen aus.

Ein Blick auf die formale Bildung der Wähler zeigt, dass sich Absolventen einer Pflichtschule besonders häufig für die Sozialdemokraten entschieden, Personen mit einem Lehrabschluss wählten hingegen blau, während sich bei den Maturanten ein sehr enges Spitzenfeld ergab.

Peter Pilz, ehemaliger Langzeitmandatar der Grünen und nun Obmann einer eigenen Liste, hat sich (wobei, das wollen auch andere) auf die Fahnen geschrieben, Nicht- und Weißwähler für sich gewinnen zu wollen. Potenzial läge jedenfalls in diesen Wählergruppen, wurde 2013 doch - nach kontinuierlichem Sinken - die niedrigste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Zweiten Republik verzeichnet.

Das Amt des Kanzlers streben alle Spitzenkandidaten an, bisher war es allerdings nur Vertretern der Sozialdemokraten und der Volkspartei vergönnt, auf dem Sitz des Regierungschefs Platz zu nehmen.

Um überhaupt erst bei einer Nationalratswahl antreten zu können, müssen die Parteien - respektive Bewegungen, wie sich manche bezeichnen - bis zum 18. August um 17 Uhr entweder die Unterschriften von drei Nationalratsabgeordneten oder 2600 gültige Unterstützungserklärungen vorlegen. Alternativ können die Wahlwerbenden auch nur in einem oder mehreren Ländern kandidieren, wobei die Hürden hier unterschiedlich hoch sind.

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