Dachgleiche

Flughafen Wien: Arbeiten und auf Flugzeuge schauen

Blick von der Dachterrasse des Office Park 4 am Flughafen-Gelände.
Blick von der Dachterrasse des Office Park 4 am Flughafen-Gelände.Flughafen Wien AG
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Es braucht noch etwas Fantasie, um sich das neue Prestigeprojekt des Flughafens vorzustellen. Für den zehn Ebenen hohen Office Park 4 wurden 22.000 Kubikmeter Beton verbaut. Im Mai 2020 soll das Bürogebäude fertiggestellt sein.

Es zieht im Office Park 4 am Wiener Flughafen, noch sind nicht alle Fenster eingebaut, Lücken klaffen in der Skelettfassade des gigantischen Betonbaus. Dennoch ist man in Feierlaune: Der zehnstöckige Rohbau unmittelbar neben dem Tower ist fertiggestellt, das neue “Herzstück” der Airport City Vienna nimmt Gestalt an. 

Elisabeth Stuppnig

Im Mai des kommenden Jahres sollen dann 26.000 m2 Büro- und Eventflächen, 1500 m2 Terrassenflächen sowie Begegnungszonen, Gastronomie, Nahversorgung, Veranstaltungsflächen und ein Kindergarten zur Verfügung stehen.

Energieeffizient und nachhaltig


Die Flughafen Wien AG investiert rund 60 Millionen Euro in die neue Immobilie für die insgesamt 2700 Stahl und 22.000 Kubikmeter Beton verbaut wurden. Trotzdem sei das Gebäude klimafreundlich, so Flughafen-Vorstandsdirektor Günther Ofner bei der Dachgleiche am Dienstag. 

Visualisierung: HNP architects


Um den Office Park 4 künftig mit thermischer Energie zu heizen und zu kühlen, wurden 450 Energiepfähle im Boden errichtet und rund 39 Kilometer an Geothermie-Leitungen verlegt. Die Vortemperierung wird mittels Erdluftkollektor erfolgen und eine Fotovoltaik-Anlage am Dach der teilautarken Nutzung des Gebäude entsprechen. „Wir werden zwar nicht mehr Energie erzeugen als wir verbrauchen, aber wir sind nah dran”, so Ofner. Tatsächlich wurde das Projekt Office Park, für dessen Planung HNP achitects unter Heinz Neumann verantwortlich zeichnen, mit einem Zertifikat der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft ausgezeichnet.

Gebäude als Windschutz


Beim Neubau habe man sich in Zusammenarbeit mit der TU bewusst für eine zu 60 Prozent transparente Fassadenfläche entschieden, die die Innenräume mit Tageslicht versorgt. Die Gebäudeform diene zudem als Windschutz für den Vorplatz, so Ofner. 

Elisabeth Stuppnig

Laut  Wolfgang Scheibenpflug, Standortmanager des Flughafens, sollen im ersten Stock Einzelunternehmer und Selbstständige mehrere hundert Quadratmeter an Co-Working-Flächen nutzen. Außerdem seien im gesamten Gebäude „alle modernen Büroformen" möglich, was besonders den Wünschen von Start-Ups entgegen komme, so Scheibenpflug. Noch stehen gut zwei Drittel der zwischen 180 m2 und 2700 m2 großen Büroflächen zur Vermietung, der Rest sei bereits vergeben.

Attraktiver Standort

Der Standort scheint gut gewählt - Mit einer Logistikfläche von rund 40.000 m2 und mehr als 100.000 m2 Büro- und Eventflächen sowie Nahversorgungs- und Serviceeinrichtungen wie Supermärkten, einem Gesundheits- und Fitnesszentrum und optimaler Verkehrsanbindung an Straße, Bahn und Luft. Dass sich der Standort Flughafen zu einer multifunktionalen Airport City entwickelt, ist Element der Flughafen-Strategie. „Wie sind ein synergetischer Standort”, sagt Ofner, der sich wünscht, dass etablierte Unternehmen vom Start-Up über den Einzelunternehmer bis hin zum Mittelunternehmen profitieren. (red)

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