Tiroler Investor Benko erhält Zuschlag für Bozner Busbahnhofgelände

Der Kaufpreis beträgt 99,1 Millionen Euro.

Der Tiroler Immobilieninvestor René Benko hat mit seiner "Kaufhaus-Bozen-Gesellschaft" (KHB) den Zuschlag für das Bozner Busbahnhofsgelände erhalten. Dies berichtete die Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten" in ihrer Mittwochsausgabe. Die KHB war der einzige Bewerber bei der Ausschreibung der Gemeinde Bozen. Der Kaufpreis beträgt 99,1 Mio. Euro.

Benkos Gesellschaft habe für die Ausarbeitung des entsprechenden Vertrags mit der Gemeinde nun 70 Tage Zeit. Zwei beim Verwaltungsgericht anhängige Rekurse könnten das Vorhaben jedoch noch verzögern. Der Handels- und Dienstleistungsverband (hds) sowie das benachbarte City Center zeigten sich laut "Dolomiten" mit der Regelung, dass sie sich an der Errichtung der unterirdischen Zufahrt zu ihren Tiefgaragen beteiligen müssen, nicht einverstanden.

Bewegte Geschichte

Das Bozner Kaufhausprojekt von Benko hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Schon kurz nach der Vorstellung wurde ein Konkurrenzprojekt lokaler Investoren präsentiert. Dieses wurde jedoch von der Dienststellenkonferenz abgelehnt, da es nicht alle vorgegebenen Voraussetzungen erfüllte. Das Benko-Projekt erfüllte zwar die Voraussetzungen, wurde jedoch im Sommer 2015 vom Gemeinderat bei Stimmengleichheit abgelehnt.

Diese Ablehnung war dann auch mit ein Grund, warum Bozens Bürgermeister, Luigi Spagnolli (PD), im September 2015 das Handtuch warf und seinen Rücktritt erklärte. Als letzte Amtshandlung verfügte er jedoch die Rückverweisung des Benko-Projektes an die Dienststellenkonferenz und brachte es damit erneut auf den Weg. Schließlich ordnete der Kommissär für die außerordentliche Verwaltung der Stadt Bozen, Michele Penta, eine Volksbefragung an. 74,39 Prozent der 34.027 abstimmenden Bürger hatten sich im April des vergangenen Jahres schließlich für den Bau des Kaufhauses ausgesprochen. (APA)

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