Institutionelle beerben Banken

In Deutschland sind die Banken im dritten Quartal bei Immobilienfinanzierungen vorsichtiger geworden.

Die Banken sind in Deutschland im dritten Quartal mit der Vergabe von Krediten zur Immobilienfinanzierung restriktiver geworden. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbarometer des Immobilienfinanzierers BF.direkt AG hervor. Demnach ist der Wert von 0,49 auf 0,02 Zähler gesunken. Positive Barometerwerte stehen für eine hohe Finanzierungsbereitschaft der Banken, ein negativer Wert bedeutet das Gegenteil. Liegt der Barometerwert - wie aktuell - bei Null, zeugt dies von einem ausgeglichenen Markt.

Laut Francesco Fedele, CEO der BF.direkt AG, wird die Zurückhaltung der Banken derzeit aber von institutionellen Investoren wie Versicherungen kompensiert. "Aufgrund des Anlagedrucks suchen Institutionelle neue Segmente und treten nun vermehrt als Finanzierer auf", erläutert der Experte.

Nischensegmente gefragt

Dabei rücken verstärkt Nischen in den Fokus. Der Anteil der Befragten, die Mikroappartements oder Studentenheime finanzieren, ist um 3,9 Punkte auf den Rekordwert von 57,6 Prozent gestiegen. Damit ist der Anteil für diese Nischennutzungsart mittlerweile genauso hoch wie der Anteil an Bauträgerfinanzierungen von Wohnimmobilien (57,6 Prozent). Auch Sozialimmobilien wie Pflegeheime und Krankenhäuser verzeichnen einen Anstieg um 4,1 Punkte auf 33,3 Prozent.

Bei der Finanzierung von Bestandsimmobilien hingegen gibt es keine großen Verschiebungen. Jeweils rund 92 Prozent finanzieren Büro- und Wohnimmobilien. Die größte Veränderung bei den drei großen Assetklassen gab es bei Shoppingcentern bzw. Einzelhandelsimmobilien. Finanzierten im 2. Quartal 2017 noch rund 84 Prozent Objekte dieser Nutzungsart, waren es im dritten Quartal nur mehr rund 79 Prozent.

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