Immobilienpreise in London nach Brexit-Votum erstmals wieder gefallen

Erster Rückgang seit acht Jahren.

Die Immobilienpreise in London sind in Folge des Brexit-Votums erstmals seit acht Jahren wieder gefallen. Wie der Immobilienfinanzierer Nationwide am Freitag mitteilte, gingen die Häuserpreise in London zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent zurück. Grund sei auch die gesunkene Kaufkraft der Briten nach dem Brexit-Votum.

"Die Haushaltseinkommen stehen unter Druck, da sie offensichtlich von Vertrauen abhängen", hieß es in einer Mitteilung des Kreditinstituts. Demnach lag der durchschnittliche Preis für eine Wohnimmobilie in der britischen Hauptstadt im dritten Quartal 2017 bei 472.000 Pfund (535.000 Euro) - dies ist immer noch mehr als das Doppelte der Preise im Rest des Landes.

Der nationale Durchschnittspreis für Wohnimmobilien lag laut Angaben von Nationwide bei 211.000 Pfund. Im Landesschnitt ist der Durchschnittspreis im Gegensatz zu London leicht gestiegen. "Günstige Kreditraten und wachsende Beschäftigung lassen die Nachfrage etwas steigen", erklärte der Immobilienfinanzierer.

Das britische Haushaltseinkommen ist wegen der gestiegenen Inflationsrate nach dem Brexit-Votum gesunken: Die Geldentwertung führte dazu, dass die Preise für Importe stiegen. Inflationsbedingt waren die Löhne in Großbritannien zwischen Mai und Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent gesunken. (APA)

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