Messebericht: Gute Stimmung auf der Expo Real

Auf dem Münchner Messegelände treffen sich die Key-Player der internationalen Immobilienbranche und diskutieren über Trends, Strategien und Zukunftsmärkte. Die Expo Real gilt als Gradmesser für die Entwicklung der nächsten ein bis zwei Jahre.
"Wir müssen aktiv sein", so etwa Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp.

Gute Stimmung überall, auf 64.000 Quadratmetern präsentieren sich auf der Immobilienmesse Expo Real 1786 Aussteller, darunter zwei Gemeinschaftsstände aus Österreich mit Playern wie EHL, Signa, CBRE, Otto Immobilien, Arnold Immobilien, UBM, CA Immo, Porr, ÖBB Immo oder 6B47. Fast zehn Prozent Plus bei der Anzahl der Aussteller sowie noch weit stärkerer Besucherandrang als in den Vorjahren spiegeln die exzellente Situation auf dem Immobilienmarkt wider. "Auch Österreich ist auf der Expo Real äußerst stark vertreten und umgekehrt ist das internationale Interesse am österreichischen Markt so groß wie nie zuvor", erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Die Stimmung auf der Messe hat sich immer als zuverlässiger Gradmesser für die Entwicklung der nächsten ein bis zwei Jahre erwiesen und demzufolge können wir mit einiger Sicherheit mit einem Anhalten des Immobilienbooms in Österreich rechnen."

Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, sieht was den deutschen Immobilienmarkt betrifft den Beginn großer Veränderungen:  "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir uns nicht auf einem Mietvertrag ausruhen können. Wir müssen aktiv sein, uns kümmern, weiter denken als in den festen Schienen Büro und Wohnen." Von einer Blase könne keine Rede sein, doch "beginne eine Zeit, in der man Fehler zu machen beginnt, wenn man nicht aufpasst, zu risikoreich agiert oder zu tradirionell". Etwa B- und C-Lagen so angeht und berechnet wie A-Lagen. 

Für Matthias Leube, CEO der Colliers International Deutschland GmbH, ist es entscheidend zu überlegen, wie nachhaltig die Entwicklung eines Standortes sein kann, vor allem in B- und C-Lagen, damit die Immobilien auch den nächsten Zyklus überleben, wenn die Zinsen wieder höher und die Rendite geringer sein wird. Auch die Landflucht sei zu bedenken, ebenso der Zukunftsmarkt Verknüpfung von Shopping und E-Commerce.

Annette Kröger, Mitglied des Exekutivkomitees Allianz Real Estate und Chief Executive Officer (CEO) Allianz Real Estate North and Central Europe: "Überlegte Entscheidungen sind gefragt. Derzeit ist die Nachfrage deutlich höher als das Produkt verfügbar, wir spielen daher in der Analyse auch durch, wie das Produkt auf ein Downsizing reagiert". Eines sei klar: "Wettbewerbe werden immer öfter über Risiko ausgetragen, es gibt immer mehr Finanzierung ohne Tilgung".

In Österreich sieht man es gelassener, auch wenn spürbar sei, dass sich Kundenwünsche ändern, Projekte flexibler angegangen und insgesamt nachhaltiger angedacht werden müssten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Immobilien-News

Logistikimmobilien: vom Buhmann zum Boom

Befeuert von einer guten Konjunktur, vom Wandel im Handel und von knappen Objektangeboten für institutionelle Investoren sind Logistikimmobilien einer der Top-Trends in der Immobilienwirtschaft.
Immobilien-News

Markenranking: BUWOG auf Expo Real mit Real Estate Brand Award ausgezeichnet

Platz eins für BUWOG in der Kategorie "Top 100 Residential Österreich". Das European Real Estate Brand Institute EUREB evaluiert jährlich das Markenpotential und die Positionierung von Immobilienunternehmen.
Immobilien-News

Brexit: "Alles noch Kaffeesudleserei"

Der Ausstieg Großbritanniens aus der EU zeigt bereits erste Auswirkungen auf dem britischen Immobilienmarkt. Ob und wie er sich in Kontinentaleuropa bemerkbar macht, ist jedoch noch ungewiss.
Immobilien-News

Hotelmärkte: Prall gefüllte Entwicklungspipeline

Das Investitionsvolumen im CEE-Kernraum hat sich im Vorjahr auf 1, 2 Milliarden Euro fast verdoppelt. Am größten ist das Interesse an Polen, Tschechien und Ungarn. Österreichische Player mischen maßgeblich mit.
Immobilien-News

Immobilienfonds der Deutschen Bank laufen rund

Transaktionsvolumen soll auch heuer drei Mrd. Euro erreichen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.