Ende des Booms beim Wohnungsbau in Deutschland

FOLTIN Jindrich / WB
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Nach Wachstumsraten von jährlich teilweise mehr als zehn Prozent dürfte der Zuwachs bei den Neubauten von Wohnungen stark an Dynamik verlieren.

Der Boom beim Wohnungsneubau in Deutschland geht laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch) zu Ende. Das Blatt beruft sich darin auf eine neue Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Nach Wachstumsraten von jährlich teilweise mehr als zehn Prozent dürfte der Zuwachs bei den Neubauten von Wohnungen "stark an Dynamik verlieren", heißt es demnach in der Studie, die der Zeitung vorlag. Unterm Strich würden der Prognose zufolge die Investitionen für den Wohnungsneubau nach Abzug der Preissteigerungen 2018 um knapp fünf Prozent und 2019 um nur noch knapp ein Prozent zulegen.

Das in Berlin ansässige DIW erstellt die Studie jedes Jahr im Auftrag des deutschen Bauministeriums und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Als mögliche Gründe für das Ende des Booms nennen die DIW-Forscher demnach unter anderem das knappe Bauland in gefragten Lagen. Zudem arbeite die Bauwirtschaft bereits an der Grenze ihrer Kapazitäten, und es werde zunehmend schwerer, Fachleute fürs Bauen zu rekrutieren.

Die Baupreise dürften unterdessen laut Prognose wegen der starken Nachfrage auch 2018 und 2019 voraussichtlich um jährlich mehr als drei Prozent zulegen. Die Zahl der genehmigten Wohnungsneubauten stagniere aber. "Der Eigenheimbau dürfte zudem unter den perspektivisch wieder steigenden Zinsen und den erheblich gestiegenen Bodenpreisen leiden", schreiben die DIW-Experten, laut Bericht.

(APA/dpa)

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