Venedig und die Lagune: Auf Streifzügen durch die „Serenissima“
Wolfgang Salomon führt die Leser in seinem neuen Buch zu Orten fernab von Touristenströmen.
16.09.2019 um 12:05
Dass Venedig weitaus mehr zu bieten hat als Markusplatz und Rialtobrücke, zeigt Wolfang Salomon bei seiner Erkundungstour durch die Lagune. Für seine Neuerscheinung "Venedig und die Lagune" hat er zwei Jahre recherchiert, um in Fotos und Texten Palazzi, Türme oder besondere Kirchen einzufangen. Wie zum Beispiel die Erlöserkirche auf der Südseite der Giudecca. Die Chiesa del Santissimo Redentore, im Volksmund meist "Il Redentore" genannt, ist ein architektonischer Prachtbau und gleichzeitig die Klosterkirche des angegliederten Kapuzinerklosters.
Wolfgang Salomon
Ebenfalss auf der Insel Giudecca an der Fondamenta della Croce stehen die Eisentore der mittlerweile aufgelassenen Strafanstalt „Casa Circondariale“ sperrangelweit offen. Ein viersprachiges „Zutritt verboten“-Schild und eine in die Mauer eingelassene Kamera dienen der Überwachung des leer stehenden Gebäudekomplexes.
Wolfgang Salomon
Malamocco, die älteste Siedlung am Lido war einst dessen wichtigste Handels- und Hafenstadt, in der auch der Doge in der Mitte des 8. Jahrhunderts seinen Sitz hatte. Geprägt ist das Stadtbild von der Altstadt Borgo, die durch einen ringförmigen Kanal komplett vom restlichen Lido abgetrennt ist und somit eine durch vier Brücken verbundene eigene kleine Insel bildet.
Wolfgang Salomon
In der bereits von den alten Römern besiedelten Region Valle Zappa steht die malerische Casone Zappa. Erbaut im Jahr 1927 von dem venezianischen Architekten Duilio Torres mutet das Gebäude wie ein holländisch-gotisches Märchenschloss für Fischer an.
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Am westlichen Ufer des Kanals, an dem heute der Komplex der Molino Stucky – der ehemaligen Getreidemühlen – über die Skyline herausragt, stand neben einem einfachen Herbergshaus einst die Klosterkirche San Biagio a Cataldo. Im mittlerweile verschwundenen Kloster gewährte man im 12. Jahrhundert Pilgern Obdach. Heute finden hier internationale Kongresse und Seminare statt.
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Der prunkvolle Renaissance-Glockenturm Torre dell’Orologio mit byzantinischen Stilelementen wurde zwischen 1496 und 1499 am östlichen Ende des Markusplatzes von dem bei Bergamo geborenen Architekten Mauro Codussi (um 1440–1504) geplant und errichtet.
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Berühmt ist der Torre vor allem für seine beiden „do Mori“ (zwei Mohren), die bis heute auf dem Dach des Torres die volle Stunde auf einer von Simeone Campanto 1497 im Arsenal gegossenen Glocke schlagen.
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Eine der verlassenen Batterien ist Teil des komplexen venezianischen Verteidigungssystems, das sich quer durch die Lagune erstreckt. Inmitten des Naturschutzgebiets, dem Dünenstrand von Ca’Roman, ist das durch einen Schilfgürtel vom Strand getrennte Areal zwar normalerweise für die Öffentlichkeit geschlossen und gilt als Zona Militare, doch steht das Eingangstor offen, kann man einen Blick auf die ehemalige Wehranlage riskieren.
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Mit 2500 Sitzen ist der bunkerartige, im Stil des Brutalismus 1979 erbaute Palasport Giobatta Gianquinto am Campo de L'Arsenal die größte Sporthalle Venedigs. Der fensterlose und nur mit Oberlicht versehene Bau stammt von Enrico Capuzzo und Giandomenico Cocco.
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Das Gotteshaus San Gerardo Sagredo auf dem Campiello San Cataldo wurde vom venezianischen Architekten Renato Renosto in den Jahren 1961 bis 1963 erbaut, der mit einer tristen, funktionalistischen Fassade einen Gegenpol zu den verzierten Kirchen Venedigs schaffen wollte.
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Das Buch "Venedig und die Lagune" von Wolfgang Salomon ist im Styria Verlag erschienen und online sowie im Handel erhältlich.
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