On top: Große Ausblicke mit nassen Füßen

Luxuriöse Dachlandschaft im dritten Bezirk.
Luxuriöse Dachlandschaft im dritten Bezirk.(c) Otto Immobilien
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Rooftop-Pools: Coole Becken sind der neue USP bei exklusiven Dachdomizilen.

Wenn man im Wortsinn bei Luxusobjekten noch eines daraufsetzen will, heißt die neueste Formel Rooftop-Pool. Teure Objekte auf dem Dach gibt es derzeit in der Hauptstadt zur Genüge, und die Außenflächen zählen – neben der Abwesenheit von Schrägen – zu den wichtigsten Verkaufsargumenten, um sich vom Mitbewerb abzusetzen. Da werden Outdoorküchen installiert, aufwendige Beschattungssysteme angebracht und sorgen interne Lifte dafür, dass der Weg zum Sonnenbad schweißfrei angetreten werden kann.

Pritscheln mit Domblick

Das absolute Sahnehäubchen ist es aber, wenn ganz oben entspannt gepritschelt oder ambitioniert geschwommen werden kann. Ein privates Schwimmbecken – gern mit Blick auf den Stephansdom – weist die Dachimmobilie als absolutes Premiumobjekt aus. Mit einem größeren Whirlpool kann aber bei entsprechender Gestaltung auch noch Eindruck gemacht werden. Ein Blick auf Immobilien mit kühlem Nass auf dem Dach in der Hauptstadt.

(c) Otto Immobilien

Mit dem klingenden Namen „Rooftop-Beach“ schmückt sich beispielsweise die Penthouseterrasse eines Wohnprojekts in der Piaristengasse. Insgesamt 39 Wohneinheiten entwickelt die Liv Projektentwicklung hier in der Josefstadt, deren buchstäblichen Höhepunkt zwei Penthouses mit 154 beziehungsweise 211 Quadratmetern Wohnfläche bilden. Beide Wohnungen haben vier Schlafzimmer und jeweils einen Pool, von dem aus wirklich große Ausblicke – über das Parlamentsdach hinweg auf die ganze Innenstadt – möglich sind. Insgesamt gehören zu dem größeren der beiden Penthouses 117 Quadratmeter Terrassenfläche, die sich auf drei Stockwerke verteilen. Auf dem obersten findet sich neben dem Nirostapool mit Gegenstromanlage auch noch eine Sitz- und Liegelounge mit Teaksprossen im Jachtlook. Für die stilgerechte Gestaltung der Innen- und Außenbereiche der Dachwohnungen sorgen hier Entwürfe der Silberpfeilarchitekten, für das architektonische Gesamtkonzept der beiden Baukörper, die um einen grünen Innenhof herum revitalisiert werden, zeichnet Ursula Schneider von POS Architecture verantwortlich. Bezugsfertig sollen die Wohnungen Ende 2019 sein. Preise für die Dachwohnungen werden nur auf Anfrage verraten, Infos gibt es unter www.liv.at.

Schwimmen im Achten

Das ganze Portfolio an Dachluxus findet sich auch auf dem Penthouse des „The Son“, einem weiteren Projekt in der Josefstadt. Hier wird an der Trautsongasse nach Plänen der Malek Herbst Architekten ein Ensemble aus einem straßenseitigen Art Nouveau-Zinshaus und einem im Innenhof liegenden „Townhouse“ – wie der eher schlichtere 1950er-Jahre-Bau genannt wird – revitalisiert. Ganz oben finden sich hier die Einheiten „die Noble“ in der Altbauvariante und „das Penthouse“ auf dem Neubau, die beide mit einem Pool ausgestattet sind. Das mit vier mal 2,30 Meter größere Becken findet sich dabei auf dem Penthouse, dessen Dachterrassenlandschaft überhaupt alle Register des gehobenen urbanen Freiraums zieht. Neben einer Pergola findet sich auf der 120 Quadratmeter großen Terrasse auch die Outdoorküche, und für die kalten Monate lockt eine stylishe Sauna mit spannenden Ausblicken auf der Terrassenebene – die durch einen direkten Lift mit der Wohnebene verbunden ist. Wer sein Kaffeehäferl aber nicht hinauftransportieren möchte, hat darüber hinaus auch auf der 36 Quadratmeter großen Terrasse auf Wohnebene Gelegenheit, an der frischen Luft zu sitzen.
Im Inneren des Penthouse muss man jedoch auch keine Engegefühle befürchten: Hier bieten 270 Quadratmeter Wohnfläche und bis zu fünf Meter hohe Räume Platz für vier Schlafzimmer, drei Bäder, ein Indoor-Spa und eine Galerie. Den Preis für das Penthouse samt Pool erfährt man auf Anfrage (Infos unter www.theson.at).

(c) Otto Immobilien

Poolhaus als Draufgabe

Ebenfalls direkt mit dem Lift lässt sich die luxuriöse Dachlandschaft eines 2011 durchgeführten Dachausbaus auf einem sanierten Altbau im Dritten befahren. Von diesem aus geht es in einen kleinen Vorraum, in dem sich eine Küchenzeile befindet und damit eine Art Indoor-Outdoorküche bildet. Vor dort geht es auf die knapp 70 Quadratmeter große Dachterrasse, auf der eine Pergola für Schatten sorgt.

Der ein paar Stufen höher liegende, stylishe Nirostapool sorgt dann für Abkühlung, aber auch für große Ausblicke über die Stadt. Als besonders Goodie gibt es auf diesem Dach noch ein kleines Poolhaus zum Becken dazu. Platz ist aber auch in den Wohnräumen des Penthouse reichlich: Insgesamt 500 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich hier auf zwei Ebenen. In der unteren – dem fünften Obergeschoß des Hauses – befinden sich unter anderem der Masterschlafbereich samt Schrankraum und ein Wellnessbad mit frei stehender Wanne und einer Sauna.

Von hier aus lässt sich auch eine weitere begrünte Terrasse zum Innenhof betreten. Darüber befindet sich der 210 Quadratmeter große Wohn-Ess-Koch-Bereich, der mit Terrasse Nummer drei dafür sorgt, dass die neuen Bewohner definitiv keinen Mangel an Außenflächen leiden müssen.

TheSON_das Townhouse

Außenbezirke inklusive

Großzügig dimensioniert sind auch die Garagenplätze, die es zum Penthouse dazu gibt: Gleich vier davon sind im Kaufpreis ebenso inkludiert wie ein kleines Büro im Erdgeschoss. Der Preis wird allerdings nur auf Anfrage verraten, vermittelt wird die Wohnung über Otto Immobilien.

Auf die inneren Bezirke beschränkt ist der neue Hang zum Rooftop-Pool allerdings nicht. Das zeigt unter anderem ein Projekt in der Willergasse im 23. Bezirk, wo bis Ende 2019 fünf Eigentumswohnungen entstehen – darunter das Penthouse mit ebenfalls einem Schwimmbecken für die ganz private Nutzung. Auf insgesamt fast 140 Quadratmetern kann man sich über der Dachterrasse an der frischen Luft aufhalten, auf 22,40 Quadratmetern davon im kühlen Nass. Gewohnt wird darunter in vier Zimmern mit großen Fenstern, die sich auf gute 200 Quadratmeter verteilen. Vermittelt werden die Wohnungen über Teamneunzehn Immobilien, für das Penthouse mit Pool sind 1,39 Millionen Euro aufgerufen. (sma)

Kühles Sahnehäubchen

Das Angebot an teuren Dachausbauten in Wien ist groß – die Notwendigkeit, sich positiv abzuheben, um einen Käufer zu finden, auch. Ein Weg, das zu tun, ist eine Wasserstelle gehobener Qualität auf dem Dach. Zwar freut ein Whirlpool schon auch, richtig beeindruckend wird es aber, wenn ein echtes Becken zum Abkühlen an heißen Sommertagen einlädt. Gern auch mit Gegenstromanlage, Poolhaus bzw. Blick auf den Stephansdom.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2018)

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