Wien: Neues Seminarzentrum aus Holz für die BOKU

Swap Architekten und Delta Immobilien gewinnen den offenen Architekturwettbewerb für einen Erweiterungsbau an der Universität für Bodenkultur in Wien-Döbling. Auf rund 3100 Quadratmetern entsteht ein viergeschoßiges Gebäude in Holzbauweise.

Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wächst kontinuierlich. Mittlerweile ist die Anzahl der Studierenden auf über 13.000 gestiegen. Raum wird daher dringend benötigt. Ein neues Bauprojekt soll den beengten Verhältnissen auf der Türkenschanze in Wien-Döbling – nahe dem Hauptgebäude – Abhilfe schaffen. Die Sieger des offenen Architekturwettbewerbs für dieses Gebäude am bestehenden Campus wurden vor Kurzem bekanntgegeben: Sie heißen Swap Architekten und Delta Immobilien.

Komplett aus Holz

Auf einer Nutzfläche von rund 3100 Quadratmetern entstehen ein Seminarzentrum, eine Bibliothek mit einhundert Leseplätzen und Institutsräume. Das viergeschoßige Objekt ist, gemäß den Anforderungen des Wettbewerbs, ganz auf Nachhaltigkeit getrimmt. Abgesehen vom zum Teil erdberührten Sockel und dem Stiegenhaus ist das ganze Gebäude aus vorgefertigten Holzelementen konstruiert. Neben den ökologischen Faktoren ist aber vor allem die kurze Errichtungsdauer ein Vorteil dieses Baustoffes. Der Baubeginn ist derzeit für das Frühjahr 2019 geplant.

Die Fertigstellung soll bereits im Spätsommer 2020 erfolgen, um die Inbetriebnahme für das Wintersemester 20/21 zu ermöglichen. Energetisch soll Niedrigstenergiehausstandard erreicht werden. Geheizt wird über Fernwärme. Zur Sommerlichen Kühlung wird ein low-tech Kühlsystem eingesetzt. "Dafür wird die Bodenplatte thermisch vom Gebäude getrennt und mit Absorber- Leitungen belegt, optional werden ergänzend noch Erdsonden dazu errichtet und die Kühle über solegeführte Leitungen in einen Pufferspeicher gesammelt. Von diesem wird im Sommer Kaltwasser durch den Fußboden geleitet und so einer Überwärmung der Räume entgegengewirkt", so die Beschreibung der Siegerarchitekten. Für die BOKU ist das der nächste reine Holzbau nach der Fertigstellung des IFA Tulln im vergangenen Sommer. 

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