Pensionen: Hundstorfer gegen AMS-Vorschlag

Pensionen: Hundstorfer gegen AMS-Vorschlag
Pensionen: Hundstorfer gegen AMS-Vorschlag APA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Der Sozialminister hält nichts von dem Vorschlag von AMS-Vorstand Kopf, die Pensionsbeiträge umzuschichten.

SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer erteilt dem Vorschlag von AMS-Vorstand Johannes Kopf nach einer Umschichtung der Pensionsbeiträge eine Absage. Gerade bei niedrig qualifizierten älteren Arbeitslosen wäre das wirkungslos, sagte er am Montag. Und die Abflachung der Lebensverdienstkurve geschehe auch so.

Kopf hatte am Wochenende vorgeschlagen, die mit dem Lebensalter stark ansteigende Einkommenskurve indirekt abzuflachen, indem die Pensionsbeiträge umverteilt werden: Die Beiträge jüngerer Arbeitnehmer sollte demnach zur Gänze der Arbeitgeber zahlen, jene der Älteren (fast) zur Gänze die Arbeitnehmer selbst. Damit würden Ältere für die Unternehmen günstiger - was auf Kopfs Sicht ein Beitrag gegen Altersarbeitslosigkeit wäre.

Hundstorfer hielt dem am Montag allerdings entgegen, dass der Vorschlag gerade bei der Problemgruppe der gering qualifizierten älteren Arbeitnehmer wirkungslos wäre. Denn insgesamt komme das "Senioritätsprinzip", mit dem Arbeitnehmer mit steigendem Lebensalter immer mehr verdienen, nur bei einem Viertel der Beschäftigten zur Anwendung. Und gerade Hilfsarbeiter hätten eine weitgehend flache Lebensverdienstkurve. Für sie wäre das Modell also wirkungslos.

Außerdem verwies Hundstorfer am Rand des SP-Präsidiums darauf, dass der Vorschlag nur mit einer "immensen Übergangszeit" von 40 Jahren umsetzbar wäre. Und die Abflachung der Lebensverdienstkurven werde von den Kollektivvertragspartnern ohnehin betrieben. "Das findet statt", betonte Hundstorfer: "Wir haben etliche Kollektivverträge, die eine Abflachung der Lebensverdienstsumme vorsehen."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.