"Alter Herr" macht blaue Karriere

Martin Graf ist auf dem Sprung zum neuen Dritten Nationalratspräsidenten. Der langjährige Abgeordnete leitete den Banken-Untersuchungsausschuss.

Martin Graf ist in der FPÖ offenbar gut angeschrieben. Nachdem sich der langjährige Abgeordnete als Vorsitzender im Banken-Untersuchungsausschuss profilieren durfte, ist er jetzt auf dem Sprung zum Nationalratspräsidenten. Zum Problem könnte dabei Grafs Mitgliedschaft in der vom DÖW als rechtsextrem eingestufte Burschenschaft Olympia werden, wo er "Alter Herr" ist. Als Vorsitzender im U-Ausschuss hat sich Graf einen Namen gemacht. Zuletzt hat er als Bildungssprecher für die FPÖ die Abschaffung der Studiengebühren mit der SPÖ und den Grünen verhandelt.

Der dreifache Vater war zwischen 2003 und 2006 Geschäftsführer des Austrian Research Centers in Seibersdorf. In diesem Zusammenhang wurde ihm vorgeworfen, Posten mit ihm nahestehenden Burschenschaftern besetzt zu haben. Der rhetorisch versierte Wiener saß schon zwischen 1994 und 2002 im Nationalrat und kehrte nach der Wahl 2006 dorthin zurück.

Schon 1981 trat Graf dem Ring Freiheitlicher Studenten und 1987 der Partei bei. Von 1991 bis 1994 war der heute 48-Jährige Bezirksvorsteher-Stellvertreter in Wien-Donaustadt. Der Jurist ist verheiratet und hat drei Kinder. Zu den Hobby des Rauchers und überzeugten Fleischessers zählt Fußball.

Der Job des Dritten Nationalratspräsidenten ist mit 13.872 Euro, gleich viel wie ein Klubobmann, gut dotiert.

(APA)

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