Bericht: Zahl der Bundesheer-Generäle soll halbiert werden

APA/ROBERT JAEGER
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Verteidigungsminister Klug will Offizierskarrieren künftig deutlich einschränken. 70 von 135 Generalsposten werden nicht mehr nachbesetzt.

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) will nun offenbar mit der Halbierung der Zahl der Generäle ernst machen, die er bereits im vergangen Herbst bei der Präsentation des Reformplanes für das Bundesheer angekündigt hat. Wie die "Kronen-Zeitung" und "Der Standard" in ihren Samstag-Ausgaben berichten, soll in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Generalsränge um 50 Prozent reduziert werden.

Diskutiert wird demnach eine Verordnung, die mit 1. Jänner in Kraft treten soll. Vorgesehen ist dabei laut "Standard", dass Offiziere auf die Erreichung des jeweils nächsthöheren Dienstgrades vom Oberleutnant bis zum Oberstleutnant jeweils fünf Jahre warten müssen. In der Praxis wird das bedeuten, dass die Zahl der "Generalsfunktionen" (das betrifft die Ränge Brigadier, Generalmajor, Generalleutnant und General) auf die Hälfte reduziert wird. Laut "Krone" werden in den kommenden zehn Jahren 70 der 135 Generalsposten nicht nachbesetzt.

Gleichzeitig ist geplant, auch bei Unteroffizieren den Karriereverlauf zu dehnen - während heute fast jede Unteroffzierslaufbahn mit dem Dienstgrad Vizeleutnant endet, sollen diesen höchsten Dienstgrad künftig nur noch ein Viertel bis ein Drittel der militärischen Unterführer erreichen können.

Auch sonst plant Klug neben der Neuorganisation seines Ministeriums eine deutliche Beschränkung der Karrieremöglichkeiten für Offiziere. So sollen Abteilungsleiter im Ministerium nur noch Oberst werden können. Der Dienstgrad Brigardier soll erst für Gruppenleiter erreichbar sein.

--> Bericht auf derstandard.at
--> Bericht auf krone.at

(APA)

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