Schützenhöfer: "Alle werden sich bemühen, dass Kurz übernimmt"

LANDTAGSWAHLEN STEIERMARK: DISKUSSIONSRUNDE / SCHUeTZENHOeFER
LANDTAGSWAHLEN STEIERMARK: DISKUSSIONSRUNDE / SCHUeTZENHOeFERAPA/ERWIN SCHERIAU
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Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer schließt Neuwahlen nicht aus. "Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende", sagt er im Interview mit der "Presse".

Die ÖVP-Spitzen sehen keine Alternative zu Sebastian Kurz als Nachfolger Reinhold Mitterlehners. Und Neuwahlen sind nicht auszuschließen. So lassen sich die Aussagen des steirischen Landeshauptmanns Hermann Schützenhöfer (ÖVP) im Gespräch mit der „Presse“ zusammenfassen.

Auf die Frage, wie es nun für die ÖVP weitergeht, antwortet Schützenhöfer wörtlich so: „Alle werden sich bemühen, dass der Sebastian Kurz das übernimmt.“ Und weiter: „Er ist hin und her gerissen. Damit hängt die Frage zusammen, ob die Koalition weiter bestehen kann."

Reinhold Mitterlehner habe vor einem Jahr dem damals neuen Bundeskanzler Christian Kern die Reformpartnerschaft nach steirischem Vorbild angeboten. Schützenhöfer: „Das ist in einem Jahr nicht gelungen. Was soll daraus noch werden, wenn der Sohn des Kanzlers Sebastian Kurz mit Idi Amin (ugandischer Diktator, Anm.) vergleicht. Das geht ins Zynische. Man muss sich fragen: Quälen wir uns weiter, oder gibt es noch eine Chance für die Koalition?“

"Das ist wie in einer Ehe"

Ob er selbst noch eine Chance für die Zusammenarbeit mit der SPÖ sehe? Schützenhöfer: „Eine Möglichkeit wäre, noch ein Mal kräftig anzupacken. Die Frage ist, ob man sich das zutraut. Man kann es selber kaum glauben. Wenn man nicht kann, soll man es offen sagen. Das ist wie in einer Ehe. Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.“

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Ob Neuwahlen im Herbst nicht die realistischste Variante sind? „Das ist nicht auszuschließen“, antwortet der steirische Landeshauptmann. Stimmen in der ÖVP für eine Ämtertrennung zwischen  Vizekanzler und Parteichef hört er nicht gerne. Schützenhöfer: „Ich habe nie etwas davon gehalten."

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