Mit dem Abgang von Pilz gehen dem U-Ausschuss viele Akten verloren, beklagt die Grüne Moser. Einig sind sich alle Parteien, dass das Gremium nach der Wahl weitergeführt werden soll.
Der bisherige grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz hat sich in seinen 31 Jahren im Parlament einen Namen als Aufdecker gemacht - aktuell im U-Ausschuss zur Causa Eurofighter. Letzterer soll Mitte des Sommers seine Arbeit ruhend stellen, aufgrund der Nationalratswahl im Oktober und - nach Plänen von Grünen und FPÖ - in der nächsten Legislaturperiode weiterarbeiten. Und zwar auch ohne Pilz.
"Heinz-Christian Strache ist uns im Wort", kommentiert Pilz selbst die Causa um die Fortsetzung nach seinem Abgang gegenüber dem "Standard". Pilz' Parteikollegin Gabriela Moser hat hingegen Bedenken: "Theoretisch können wir dann weiterarbeiten, aber praktisch wird es erschwert", sagt sie – "einfach, weil Pilz über viele Privatakten verfügt, die dem U-Ausschuss nicht zur Verfügung stehen".
Allerdings, auch Moser befindet sich in Oberösterreich nur auf dem nicht gerade sehr sicheren dritten Listenplatz. Sie wolle sich daher bemühen, Wissenschaftssprecherin Sigi Maurer mit der Akte Eurofigter vertraut zu machen. Und, so Moser: "Vielleicht entwickelt ja auch Julian Schmid noch Interesse." Gegen letzteren unterlag Pilz bekanntlich in der Wahl um den vierten Platz auf der grünen Bundesliste für die Nationalratswahl und gab daraufhin seinen politischen Abschied bekannt.
Laut "Standard" stünden die Chancen auf Wiederaufnahme des U-Ausschusses jedenfalls gut. So haben sich in dem Bericht alle Parlamentsparteien für eine dritte Auflage des Untersuchungsgremiums ausgesprochen.
(Red.)