ÖVP-Klub verzichtet auf umstrittenes Dollfuß-Porträt

Das umstrittene Dollfuß-Bild
Das umstrittene Dollfuß-Bild(c) Michaela Bruckberger (Presse)
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Das Bild des früheren christlich-sozialen Bundeskanzlers wurde dem niederösterreichischen Landesmuseum als Dauerleihgabe übergeben.

Die ÖVP geht als "Bewegung Sebastian Kurz - die neue Volkspartei" in den Wahlkampf, zu ihrer neuen Farbe hat sie Türkis auserkoren. Nun ändert sie auch ihr Inventar: Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" nimmt die Partei den Parlamentsumbau zum Anlass, das umstrittene Porträt von Engelbert Dollfuß aus dem schwarzen Klub los zu werden. Insgesamt rund zehn Bilder wurden dem Niederösterreichischen Landesmuseum als Dauerleihgabe übergeben, bestätigte der ÖVP-Klub am Mittwoch.

Gegenüber der "Kleinen Zeitung" bezeichnete Klubobmann Reinhold Lopatka den Entschluss als eine "gute Lösung", über die im Klubpräsidium entschieden worden sei. Im Übergangsquartier am Heldenplatz habe es keine Möglichkeit gegeben, das Gemälde des früheren christlich-sozialen Bundeskanzlers sowie die weiteren Bilder aufzuhängen, sie wurden daher dem Landesmuseum übergeben.

In diesem wird das Dollfuß-Bild im Rahmen einer Schwerpunktausstellung zur "Umkämpften Republik", die sich mit der Ersten Republik befasst, gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am 9. September. Die Leihgaben erfolgen auf unbestimmte Zeit, an eine Rückkehr in den Klub ist daher nicht gedacht.

Das umstrittene Porträt von Dollfuß hatte im Sommer 2014 eine Zusatztafel bekommen, um die Debatte darüber etwas zu entschärfen. Darin wurde unter anderem auf den autoritären "Ständestaat", den die Christlichsoziale Partei 1934 errichtet hatte, Bezug genommen.

>>> Bericht der "Kleinen Zeitung"

(Red./APA)

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