Die früheren Grünen Marion Mitsche, Wolfgang Leitner und Thomas Winter-Holzinger haben eine gelb-lilafarbene Plattform gegründet. Das Ziel: Ein Antreten bei der Landtagswahl 2018.
Im Juli nahm sie den Hut, nun soll sie an einer eigenen Liste für die Kärntner Landtagswahlen 2018 basteln: Wie der "Kurier" berichtet, will die frühere grüne Landesparteichefin Marion Mitsche mit der Plattform "F.a.i.r" antreten. Mitgründer der gelb-lilafarbenen Plattform sollen demnach die ebenfalls ausgetretenen Grünen Wolfgang Leitner, Stadtrat in Althofen, und Thomas Winter-Holzinger, Klubchef in Klagenfurt, sein.
Wie berichtet, war die Lage bei den Kärntner Grünen nach der Landesversammlung Anfang Juli eskaliert. Danach waren nämlich Vorwürfe laut geworden, wonach neu als Parteimitglieder angeworbene Asylwerber von einzelnen Personen "angeleitet" worden seien, wie sie in der Versammlung, bei der die Landeslisten erstellt wurden, abzustimmen hätten. Von einem "Putsch" war die Rede. Mitsche rutschte bei der Abstimmung auf den aussichtslosen neunten Platz ab und gab ihren Rücktritt bekannt. Rolf Holub, Landesrat und stellvertretender Landessprecher, kündigte daraufhin rechtliche Schritte gegen Vorwürfe des Stimmenkaufs und der Wahlmanipulation an.
Mitsche: "Raus aus dem reinen grünen Spektrum"
Man stehe für grüne Grundwerte wie Nachhaltigkeit und Ökologie, sagte sie nun im "Kurier". "Wir wollen aber raus aus dem reinen grünen Spektrum, treten für freies Wirtschaften, für ein freies Miteinander ein; wir werden die Probleme im Land ansprechen, auf Fairness mit dem Umgang von Steuergeld pochen und im bürgerlichen Lager aktiv werden." Ein Antreten bei der Landtagswahl sei das Ziel.
Die Noch-Klubchefin der Grünen im Kärntner Landtag, Barbara Lesjak, reagierte am Mittwoch auf mediale Spekulationen, wonach sie ebenfalls bei Mitsches Projekt mitmachen könnte. Sie sei Klubchefin der Grünen und werde dies auch bleiben, sie distanziere sich von jeder politischen Liste, erklärte sie in einer Aussendung. Mitsche sagte dazu, sie habe Lesjak auch nicht diesbezüglich angesprochen.
(Red./APA)