Doskozil: Heer muss man manchmal vor sich selbst schützen

Soldaten des Bundesheeres
Soldaten des Bundesheeres(c) Clemens Fabry (Presse)
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Es gebe immer wieder Leute, die Eigeninteressen um das persönliche Weiterkommen vor das Gesamtinteresse stellen würden, meint der scheidende Verteidigungsminister.

Der scheidende Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Montag mit der Aussage aufhorchen lassen, dass man das Bundesheer manchmal vor sich selbst schützen müsse. Es gebe beim Militär immer wieder Leute, die Eigeninteressen um das persönliche Weiterkommen vor das Gesamtinteresse stellen würden, sagte Doskozil beim Jahresempfang der Parlamentarischen Bundesheerkommission.

Doskozil spielt mit dieser Kritik offenbar auf Querschüsse aus den eigenen Reihen an. Zuletzt hatte der Chef des Kommandos Luftunterstützung (LuU), Brigadier Andreas Putz, in einem Zeitungsbericht gemeint, dass das Bundesheer nicht imstande sei, größere Katastropheneinsätze zu bewältigen.

Doskozil sprach sich bei dem Festakt im Verteidigungsministerium außerdem dafür aus, den Rechtsschutz der Ministerien für Justiz, Verteidigung und Inneres nicht mehr in den Ressorts anzusiedeln, sondern als unabhängige Instanzen im Parlament.

(APA)

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