Bauer-Jelinek wird Schirmherrin der Belästigungs-Anlaufstelle im Parlament

Die Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek
Die Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek(c) Clemens Fabry (Presse)
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Christine Bauer-Jelinek arbeitet als Psychotherapeutin und Wirtschaftscoach. Sie wurde durch mehrere Bestseller über Machtverhältnisse im beruflichen Umfeld bekannt.

Die Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek wird Schirmherrin der neuen Parlaments-Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Belästigung. Dies teilte Nationalratspräsidentin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Mittwoch mit. Das Projekt wurde erst vergangene Woche von Köstinger ins Leben gerufen und soll bei Vorfällen sexueller Belästigung schnelle Hilfe für betroffene Parlamentsmitarbeiter bieten.

Hollywood, der grüne Parlamentsklub mit Peter Pilz, das Europaparlament in Brüssel und Straßburg oder zuletzt der österreichische Skisport standen mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung in der öffentlichen Diskussion. Eine höhere Sensibilisierung und ein nach wie vor bestehendes Machtgefüge und Machtgefälle würden dafür Sorgen, dass das Thema in den nächsten Jahren weiter präsent bleiben wird, erklärte die Nationalratspräsidentin. Es sei ihr deshalb "ein großes Anliegen, für die vielen parlamentarischen Mitarbeiter, Klubmitarbeiter und Abgeordneten beider Geschlechter eine neue Anlaufstelle zu bieten."

Bestseller über Machtverhältnisse im beruflichen Umfeld

Mit Bauer-Jelinek konnte laut Köstinger eine "anerkannte Expertin" für die Aufgabe der Schirmherrin gewonnen werden. Die Psychotherapeutin, die auch als Wirtschaftscoach arbeitet, wurde durch mehrere Bestseller über Machtverhältnisse im beruflichen Umfeld einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Nun wird sie als Beraterin für die neue Anlaufstelle im Parlament arbeiten und am Aufbau der Einrichtung mitwirken.

"Die aktuelle Diskussion und neue Fälle in den verschiedensten Bereichen zeigen, wie verbreitet sexuelle Belästigung im Berufsalltag wirklich ist. Umso wichtiger ist es, dass auch eine eigene Anlaufstelle für Betroffene im Parlament geschaffen wird", meinte Bauer-Jelinek. Sie unterstütze diese Idee sehr gerne und werde durch ihre Expertise sicherstellen, dass Betroffene professionell betreut und beraten werden, erklärte sie.

(APA)

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