Strache: 60-Stunden-Woche wird es "mit der FPÖ nie geben"

KOALITIONSVERHANDLUNGEN ZWISCHEN �VP UND FP�
KOALITIONSVERHANDLUNGEN ZWISCHEN �VP UND FP�(c) APA/HANS KLAUS TECHT
  • Drucken

Nach einem Posting zum 12-Stunden-Arbeitstag ist auf der Facebookseite von Heinz-Christian Strache eine heftige Debatte entfacht. Manche FPÖ-Wähler üben Kritik an der Partei.

Die Vorweihnachtszeit ist üblicherweise besinnlich, zumindest sollte sie es sein. Nachdem ÖVP und FPÖ am Mittwoch ihre Pläne vorgestellt haben, die Möglichkeit für einen 12-Stunden-Arbeitstag einzuführen, ist in den sozialen Medien eine heftige Debatte über Arbeitszeiten ausgebrochen. Zu dieser trägt auch ein Posting von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei. Er holte auf seiner offiziellen Facebook-Seite zum Rundumschlag gegen "diverse Medien" aus, die "nachweislich 'Fake News" und gezielte Unwahrheiten berichten, so der FPÖ-Obmann.

"Wir haben im aktuellen FP/VP-Regierungsprogramm ein klares Bekenntnis zum 8 Stunden Arbeitstag und einer 38,5 bis 40 Stunden Arbeitswoche für Arbeitnehmer. Eine von den Medien bewusst fälschlich behauptete 60 Stunden-Woche wird es mit der FPÖ nie geben!", schreibt Strache weiters.

" ... ich wähle euch nie wieder"

Die User fassten dies aber offenkundig anders auf - und reagierten mit Kritik. So schreibt etwa ein Anhänger der Freiheitlichen: "Danke für 12 Stunden Arbeit in der Woche ... ich wähle euch nie wieder."

Strache auf Facebook: Niemand wird länger arbeiten müssen

Am Donnerstag veröffentlichte Strache schließlich ein weiteres Posting zu diesem Thema, in dem er etwa schreibt: "NIEMAND wird künftig insgesamt mehr oder länger arbeiten müssen".

2013 hatte er im "Kurier"-Chat den 12-Stunden-Tag als eine "asoziale leistungsfeindliche Idee" bezeichnet.

>>> Bericht im "Kurier"

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenpolitik

ÖVP-Klubchef Wöginger: "Wir bleiben beim 8-Stunden-Tag"

ÖVP-Klubobmann August Wöginger versteht die Aufregung um die ÖVP-FPÖ-Pläne zur Flexibilisierung der Arbeitszeit nicht.
Kern
Innenpolitik

"Nur Arbeitgeber profitieren": Kern kritisiert 12-Stunden-Arbeitstag

"Von einer neuen Regelung müssten beide Seiten etwas haben. Das sehe ich aber weit und breit nicht", sagt der SPÖ-Vorsitzende.
Symbolbild: Arbeitszeit
Innenpolitik

Kritik an 12-Stunden-Arbeitstag: "Großspender haben Ziel erreicht"

Arbeitnehmervertreter laufen Sturm gegen die Pläne von ÖVP und FPÖ, einen 12-Stunden-Arbeitstag einzuführen. Der steirische SPÖ-Chef warnt: "Vor allem viele Frauen werden zwölf Stunden arbeiten müssen."
Johann Kalliauer
Innenpolitik

12-Stunden-Arbeitstag: "Werden wir nicht widerstandslos hinnehmen"

Oberösterreichs Arbeiterkammerpräsident warnt Schwarz-Blau: Eine 60-Stunden-Woche sei gesundheitsschädlich. Und überhaupt: Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.
Innenpolitik

Schwarz-Blau beschließt 12-Stunden-Arbeitstag

ÖVP und FPÖ setzen auf ein Modell der Arbeitszeitflexibilisierung, gegen das die Gewerkschaft Sturm läuft. Die Zuwanderung von Arbeitskräften soll bedarfsorientiert gestaltet, die Rot-Weiß-Rot-Karte entbürokratisiert werden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.