Die neue Stimme der Wirtschaft

(c) Clemens Fabry
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Harald Mahrer. Der 45-Jährige wird Chef des ÖVP-Wirtschaftsbundes.

Sein jugendliches Image pflegt Harald Mahrer mit Hingabe: ob bei der „fast geilen“ Bildungsreform oder mit T-Shirts, die er einst drucken ließ. „No sleep till founderland No. 1“ stand da. Zugegeben: Eine recht unkonventionelle Art, auf die Bedeutung von Unternehmensgründungen und Start-ups hinzuweisen.

Harald Mahrer wird im März 45 Jahre alt; und er gilt in der ÖVP tatsächlich als wirtschafts- und gesellschaftsliberal. Am 18. Dezember soll er zum Chef des ÖVP-Wirtschaftsflügels, des Wirtschaftsbundes, gewählt werden. Und dann soll er irgendwann, wenn Christoph Leitl geht, Präsident der Wirtschaftskammer werden.

Man darf schon gespannt sein, wie der jugendliche Habitus Mahrers dort ankommt. Schaden wird's wohl nicht.

Und so plagen die Wirtschaftsbündler auch ganz andere Sorgen: Mahrer sei, so wird hinter vorgehaltener Hand gelästert, gar kein Unternehmer. Was so nicht stimmt: Vielmehr gehört ihm die HM Tauern Holding in Spittal an der Drau. Geschäftsführerin der Beteiligungsgesellschaft ist allerdings seine Frau. Den Posten hat Mahrer im Herbst 2014 abgegeben, nachdem er Staatssekretär im Wirtschaftsministerium geworden ist. (kor.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.12.2017)

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