Österreichs Landkarte wird schwärzer

Machtverhältnisse in den Bundesländern
Machtverhältnisse in den BundesländernAPA
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Sechs von neun Landeshauptleuten stellt derzeit die Volkspartei. Seit der Salzburg-Wahl am Wochenende herrscht bei den Landeshauptstädten ein rot-schwarzer Gleichstand.

Mit der Wahl von Harald Preuner zum Salzburger Bürgermeister hat die ÖVP am Sonntag eine weitere Landeshauptstadt erobert. Damit sind bereits vier Landeshauptstädte in schwarzer Hand, genauso viele hält die SPÖ. Eindeutig ist die Dominanz der Volkspartei mittlerweile bei den Landeshauptleuten, von denen sie derzeit sechs stellt, die SPÖ hingegen nur drei.

Mit dem Wechsel des Bürgermeisteramts von SPÖ zu ÖVP hat die Volkspartei in Salzburg - nach der Eroberung des Landeshauptmann-Sessels durch Wilfried Haslauer vor rund vier Jahren - die zwei Machtzentren wieder für sich. 2013 musste die damalige SP-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller nach der Wahlniederlage in Folge des Finanzskandals die Segel streichen.

Doppelt schwarz sind Salzburg, Vorarlberg und Steiermark

Damit wurde der Westen Österreichs wieder ein Stück schwärzer: Die ÖVP stellt nun in Salzburg, Vorarlberg und in der Steiermark sowohl Landeshauptmann als auch Bürgermeister der jeweiligen Landeshauptstadt. Markus Wallner regiert in Vorarlberg seit Dezember 2011, die Steiermark wird seit 2015 (trotz des damaligen Platz zwei hinter der SPÖ) von Hermann Schützenhöfer geführt. In den Landeshauptstädten Bregenz und Graz regieren mit Markus Linhart bzw. Siegfried Nagl ebenfalls ÖVP-Politiker.

Machtverhältnisse in den Bundesländern
Machtverhältnisse in den BundesländernAPA

Auch das Land Tirol ist schwarz mit Landeshauptmann Günther Platter an der Spitze. Bürgermeisterin von Innsbruck ist allerdings Christine Oppitz-Plörer, die auf einem Ticket der Liste "Für Innsbruck" (eine ÖVP-Abspaltung) sitzt.

Zweimal Rot gibt es nur in Wien und Kärnten

Die SPÖ stellt nur in Kärnten (mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz) und in Wien sowohl die Landes- als auch Hauptstadtchefs. In der Bundeshauptstadt führt das rote Urgestein Michael Häupl, um dessen Nachfolge bereits SPÖ-intern gerungen wird, die Ämter in Personalunion.

Die Bundesländer Ober- und Niederösterreich sind mit Thomas Stelzer und Johanna Mikl-Leitner ebenfalls ÖVP-geführt. Die Bürgermeister der jeweiligen Hauptstädte Linz und St. Pölten kommen mit Klaus Luger bzw. Matthias Stadler aber aus der SPÖ.

Im Burgenland des roten Landeschefs Hans Niessl hingegen führt mit Thomas Steiner ein schwarzer Bürgermeister die Amtsgeschäfte der Landeshauptstadt.

(APA)

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