Platter will Hofer für Transit-Problematik "sensibilisieren"

Archivbild. Tirol will den Lkw-Transit-Verkehr über die Brennerstrecke von Italien nach Deutschland massiv reduzieren.
Archivbild. Tirol will den Lkw-Transit-Verkehr über die Brennerstrecke von Italien nach Deutschland massiv reduzieren.APA/EXPA/ JOHANN GRODER
  • Drucken

Der Tiroler Landeshauptmann hofft auf eine gemeinsame Linie mit der Regierung. Ein "Arbeitsgespräch" dient der Vorbereitung des Brenner-Transit-Gipfels am 8. Jänner.

Die Transit-Problematik wird am Freitag das zentrale Thema eines Treffens zwischen Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und dem neuen Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) in Wien sein. Einen entsprechenden Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochausgabe) bestätigte ein Sprecher Platters der Austria Presse Agentur. Das Treffen diene auch der Vorbereitung des "Brenner-Transit-Gipfels" am 8. Jänner in München.

An diesem wird Hofer laut dem Bericht - im Gegensatz etwa zum deutschen Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) - nicht persönlich teilnehmen. "Mir ist wichtig, dass wir mit der Bundesregierung bei diesem Gipfel eine gemeinsame Linie verfolgen. Auch wenn der Minister nicht persönlich am Treffen teilnehmen kann, will ich, dass wir uns im Vorfeld genau abstimmen", erklärte Platter der "TT". Das Gespräch Platters mit Hofer wird übrigens voraussichtlich nicht medienöffentlich sein, sagte der Sprecher des Landeshauptmannes, Florian Tursky. Es handle sich um ein reines "Arbeitsgespräch".

Den Verkehrsminister "sensibilisieren"

Es sei "sehr wichtig, den neuen Verkehrsminister für die Transit-Problematik in Tirol zu sensibilisieren", so Platter. "Wie bereits gesagt wollen wir keine Schnellschüsse. Ich begrüße, dass der neue Verkehrsminister diese spezielle Situation erkannt hat und in einem Interview vergangene Woche bereits angemerkt hat, dass Maßnahmen der Bundesregierung nicht dazu führen dürfen, dass noch mehr Verkehr nach Tirol kommt. Von der Bundesregierung erwarte ich mir als Landeshauptmann nämlich das genaue Gegenteil: Volle Unterstützung bei Maßnahmen die den Transitverkehr in Tirol einschränken", meinte der Landeschef.

Das Freigeben des Pannenstreifens in bestimmten Situationen, wie es im Regierungsprogramm steht, hatte zuletzt in Tirol für Irritationen gesorgt. Im Bundesland setzt man derzeit unter anderem auf Lkw-Blockabfertigungen, um dem Transitverkehr Herr zu werden. Die nächste Blockabfertigung wird am 8. Jänner, dem Tag des Brenner-Gipfels in München, stattfinden. Beim eigens eingerichteten Checkpoint Kufstein-Nord auf der Inntalautobahn A 12 werden dann ab 5 Uhr pro Stunde maximal 300 Lkw Richtung Brenner durchgelassen.

>> Der Artikel in der "Tiroler Tageszeitung"

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Nach den Landtagswahlen Ende Februar kann sich Günther Platter wohl seinen Koalitionspartner aussuchen.
premium

Der umworbene Tiroler Landeshauptmann

Für die Wahl im Februar hat Günther Platter nicht viel zu befürchten. Der Sieg ist für die ÖVP nicht in Gefahr, an Koalitionspartnern mangelt es nicht. Überraschen könnte die Liste Fritz.
Archivbild: Stimmzettel der vergangenen Landtagswahl in Tirol
Innenpolitik

Tirol-Wahl: Neos und "Familienpartei" dürften Hürde schaffen

Die Pinken und die Partei der derzeit freien Landtagsabgeordneten Andrea Krumschnabel haben die notwendigen Unterstützungserklärungen fast beisammen.
Urlaub Suedtirol Sommer
premium

Zweitpässe für Südtiroler: Ein Geschenk, das vereinen und spalten kann

Die Koalition will Zweitpässe für Südtiroler ermöglichen. Und wirft damit einige Fragen auf: Über Gesetze, gute Nachbarschaft und Identitäten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.