Strache erwägt Kandidatur in Wien

APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER
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Für Strache sei es "zu überlegen", ob er bei der Gemeinderatswahl 2020 antritt. Der Vizekanzler geht zum Akademikerball, den Opernball lässt er aus: „Keine Zeit.“

FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat trotz Aufstiegs in die Bundesregierung den Plan, bei der nächsten Wiener Wahl als Bürgermeister-Kandidat anzutreten, noch nicht ganz aufgegeben. Es sei „zu überlegen, ob ich 2020 – oder wann die Wahl stattfindet – antreten werde“, wenn es „die historische Chance“ auf einen freiheitlichen Bürgermeister in Wien erstmals seit 1868 gibt, sagte Strache im „Profil“-Interview.

In einer Umfrage, wonach sich die ÖVP in Wien verdoppelt habe, die FPÖ aber stark verliert, sei „ja nicht ich abgefragt“ worden. „Entscheidend ist, wer in Wien zur Wahl antritt“, konstatiert der FPÖ-Chef. Er räumt aber ein, dass er nicht gleichzeitig Vizekanzler und Politiker in Wien sein könne.
Kein Verständnis hat Strache für Kritik daran, dass Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterbringung das Wort „konzentriert“ verwendete.

„Man hört deutlich, dass das keine Provokation war“, Kickl habe ausdrücklich nicht von Lagern gesprochen, so Strache. Es sei „unredlich, alles in eine katastrophale Fehlinterpretation zu treiben.“
Der FPÖ sei „die geschichtliche Verantwortung sehr bewusst: Nationalsozialismus, Holocaust, sechs Millionen ermordete Juden sind die größte Katastrophe unserer Geschichte“.

Akademiker- statt Opernball

Strache bekräftigt, dass er auch heuer zum Akademikerball gehen will. Für den Opernball werde er „keine Zeit“ haben. „Ich war beim Polizeiball, gehe zum Jägerball und Akademikerball, dann reicht's. Ich bin nicht einer, der Tag und Nacht das Tanzbein schwingt“, sagt der Vizekanzler.
SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz, die erinnerungspolitische Sprecherin der SPÖ, hat am Sonntag die Teilnahme Straches und der Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller am Akademikerball scharf kritisiert.

(APA)

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